Weltklasse Zürich lockt seit Jahren die Top-Shots der Leichtathletik in den Letzigrund. Das Prädikat «Weltklasse» trifft auch auf Katie Moon zu. Die US-amerikanische Stabhochspringerin ist Olympiasiegerin (2021), zweifache Weltmeisterin (2022, 2023) und schrammte in Paris vor einem Jahr nur um 5 cm an der erneuten Goldmedaille vorbei.
Wenig überraschend gehört Moon auch in Zürich zu den Sieganwärterinnen. Die Vorfreude bei der 34-Jährigen ist gross: «Ich habe hier noch nie so richtig performen können. Es ist schön, dass ich die Möglichkeit habe, mich zu rehabilitieren.» Tatsächlich wartet Moon in Zürich noch auf ihren ersten Sieg. Im Vorjahr – damals fand der Wettkampf im Zürcher Hauptbahnhof statt – musste sie Nina Kennedy (AUS) und Alysha Newman (CAN) den Vortritt lassen.
Kennedy verzichtet
Moon ist mit einem Sieg in Brüssel im Gepäck nach Zürich gereist. Ihre Hauptkonkurrentin Kennedy verzichtet verletzungsbedingt auf einen Start, der Weg für Moon ist quasi frei: «Ich muss sehr gut performen, wenn ich gewinnen will. Aber ich mag diesen Druck.»
Sie ist definitiv eine Hauptkonkurrentin.
Auch eine Schweizerin hätte gegen einen Sieg von Moon wohl etwas einzuwenden. Angelica Moser hat an der SM in Frauenfeld am Wochenende ihre Topform unter Beweis gestellt. Mit übersprungenen 4,80 m kürte sie sich zum 9. Mal zur Schweizer Meisterin. «Sie ist definitiv eine Hauptkonkurrentin», adelt Moon die Schweizerin. Sie hebe automatisch ihr Level an und sei zudem auch auf der zwischenmenschlichen Ebene eine Bereicherung.
Vorfreude auf Tokio
Für Moon ist der Auftritt auf dem Sechseläutenplatz auch Hauptprobe für die Weltmeisterschaften in Tokio (ab 13. September). An die Hauptstadt Japans, wo Moon vor vier Jahren Olympiagold gewann, hat sie selbstredend gute Erinnerungen. Nebst der angestrebten Titelverteidigung will Moon vor allem auch die Stadt erkunden, was ihr aufgrund der Pandemie verwehrt geblieben war.
Selbiges unternahm sie vor dem Diamond-League-Meeting in Zürich. «Ich liebe es, durch die Gassen zu schlendern. Das habe ich auch die letzten Jahre so gemacht.»