- Kugelstossen Männer
Diamond-League-Rekord, Jahresweltbestleistung und persönliche Bestleistung: Gleich zu Beginn des Meetings sorgte Joe Kovacs für das Highlight des Abends. In einem Anflug explosiver Kräfte stiess der Amerikaner die Kugel auf 23,23 Meter. Nur Ryan Crouser hatte diese Marke bislang zweimal übertroffen. 14 Zentimeter fehlten Kovacs zum Weltrekord. Ebendieser Crouser war auch auf dem Sechseläutenplatz zugegen und gut aufgelegt, musste sich mit ebenfalls starken 22,74 Metern mit Rang 2 zufriedengeben. Diamond-League-Rekordsieger Tom Walsh (NZL) wurde Dritter.
- Stabhochsprung Frauen
Mit viel Spannung wurde der letzte Auftritt der Saison von Angelica Moser erwartet. Die einzige Schweizerin auf dem Sechseläutenplatz übersprang bei schwierigen Flugbedingungen 4,51 Meter. Weil sie in der Folge allerdings dreimal auf der Saisonbesthöhe von 4,61 Metern riss, schaute für die Zürcherin nur der undankbare letzte Platz heraus. An der Spitze lieferten sich Nina Kennedy (AUS) und «Stab-Queen» Sandi Morris (USA) ein packendes Duell – mit dem besseren Ende für Kennedy, die mit Saisonbestleistung von 4,81 Metern den ersten Diamond-League-Titel feiern darf.
- 5000 m Männer
5 Tage nach seiner Glanzleistung beim Diamond-League-Meeting in Brüssel hat Dominic Lobalu auch beim «Heim»-Auftritt überzeugen können. Der in der Ostschweiz wohnhafte Südsudanese schaffte in 12:59,40 erneut eine Zeit unter 13 Minuten, nachdem er vor Wochenfrist noch eine PB von 13:34 Minuten aufgewiesen hatte. Der Sieg blieb ihm knapp vergönnt – der Kenianer Nicholas Kipkorir erreichte die Ziellinie eine Beinlänge früher (12:59,05). So schnappte er sich die Diamond-League-Trophäe, die auch ein Preisgeld von 30'000 Dollar und einen Startplatz an der WM 2023 in Budapest verkörpert.
- Hochsprung Männer
Eine packende Show boten Gianmarco Tamberi (ITA) und Jungstar JuVaughn Harrison (USA) dem Publikum. Beide schafften 2,34 Meter und übertrafen damit jeweils ihre Saisonbestleistung. Tamberi blieb dank weniger Fehlversuchen vor dem 23-jährigen Harrison – der übrigens Olympia-Fünfter in Tokio im Weitsprung (!) wurde. Der dreifache Weltmeister Mutaz Essa Barshim riss derweil dreimal ungewöhnlich früh und fand sich auf dem letzten Rang wieder.
- 5000 m Frauen
Im Vorfeld wurde gross vom Duell der Olympiasiegerin Sifan Hassan (NED) gegen Weltmeisterin Gudaf Tsegay (ETH) gesprochen. Das Rennen endete aber für beide mit einer Enttäuschung. Tsegay musste sich mit Schlussrang 3 zufriedengeben, Hassan mit Rang 5. Beatrice Chebet, die 22-jährige aufstrebende Kenianerin, schlug allen ein Schnippchen und holte sich in 14:31,03 Minuten den Sieg vor Landsfrau Margaret Chelimo Kipkemboi.
- Kugelstossen Frauen
Wie bei den Männern wurde auch der Kugelstoss-Wettbewerb der Frauen von einer Amerikanerin dominiert. Chase Ealey schaffte als einzige Athletin die 20-Meter-Marke (20,19) und krönte sich mit über einem halben Meter Vorsprung zur Siegerin vor der Kanadierin Sarah Mitton (19,56). Auriol Dongmo (POR) blieb knapp dahinter auf Rang 3 (19,46).