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Weltklasse Zürich Olympiasieger Tebogo triumphiert wieder – Ingebrigtsen geschlagen

  • Bei Weltklasse Zürich im Letzigrund zeigt Olympiasieger Letsile Tebogo (BOT) erneut, dass es an ihm über 200 m kein Vorbeikommen gibt.
  • Karsten Warholm löst seine Wettschulden nach dem verlorenen 100-m-Duell gegen Armand Duplantis zwar ein. Doch der Norweger tritt wegen muskulärer Probleme nicht über 400 m Hürden an.
  • Jakob Ingebrigtsen (NOR) muss über 1500 m auf den letzten Metern Yared Nuguse (USA) vorbeiziehen lassen.
  • Hochspringerin Salome Lang gelingt bei ihrer Dernière kein gültiger Versuch.

Auf der Bahn

  • 200 m Männer

Im Letzigrund zeigte Olympiasieger Letsile Tebogo aus Botswana einmal mehr, wer derzeit der Schnellste über 200 m ist. Nach seinem Sieg an der Athletissima in Lausanne vor 2 Wochen triumphierte Tebogo auch bei Weltklasse Zürich. Dafür musste der 21-Jährige auf den letzten Metern aber nochmals richtig auf das Gaspedal drücken.

Kenneth Bednarek (USA), der bei Olympia in Paris die Silbermedaille geholt hatte, war bis kurz vor dem Ziel vor seinem Konkurrenten, ehe Tebogo wieder die Nase vorne hatte. Timothé Mumenthaler klassierte sich als Letzter.

  • 400 m Hürden Männer

Der grosse Abwesende über 400 m Hürden hiess Karsten Warholm. Der 28-jährige Norweger – nach seinem verlorenen Sprint-Duell gegen Armand Duplantis in ein Schweden-Dress gekleidet – erklärte im Stadion, dass er angeschlagen sei und nicht an den Start gehen werde.

In Abwesenheit des grossen Favoriten triumphierte der Jamaikaner Roshawn Clarke in 47,49 s knapp vor Abderrahman Samba (QAT), die beide eine Saisonbestleistung aufstellten. Der Schweizer Julien Bonvin kam in 50,04 s als Letzter im Ziel an, Alison dos Santos (BRA) musste das Rennen gar aufgeben.

  • 1500 m Männer

Wie schon im Vorjahr heisst der Sieger über 1500 m im Letzigrund Yared Nuguse – und nicht etwa Jakob Ingebrigtsen. Der US-Amerikaner liess sich über die gesamte Strecke nie vom norwegischen Dominator abschütteln – im Gegenteil.

Auf den letzten Metern bündelte Nuguse, der bei Olympia in Paris direkt vor Ingebrigtsen Bronze geholt hatte, nochmals die letzten Energiereserven und überholte den Welt- und Europameister. Nuguse gewann in 3:29,21 Minuten, Olympiasieger Cole Hocker (USA) belegte den 3. Platz.

  • 5000 m Frauen

Die 24-jährige Kenianerin Beatrice Chebet lief ganz einsam zum Sieg und zu einem neuen Meetingrekord. Mit satten 19 (!) Sekunden Vorsprung rannte sie vor Ejgayehu Taye aus Äthiopien ins Ziel, etwa die Hälfte der 5 km bestritt sie völlig allein an der Spitze.

Chebets hervorragende Zeit von 14:09,52 Minuten liegt 21 Sekunden unter dem Meetingrekord von Vivian Cheruiyot (2011) und zudem knapp 10 Sekunden unter der Weltjahresbestleistung von Tsigie Gebreselama (ETH).

Im Oval

  • Hochsprung Frauen

Die Abschiedsvorstellung glückte Salome Lang, die aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt, nicht wie gewünscht. Der 26-jährigen Baslerin gelang bei einer Höhe von 1,80 m kein gültiger Versuch. «Es ist eine Ehre für mich, dass ich hier in Zürich nach einer schwierigen Saison ‹Tschüss› sagen konnte», gab sich Lang dennoch zufrieden.

Der Sieg ging wenig überraschend an Olympiasiegerin Jaroslawa Mahutschich aus der Ukraine. Der Europameisterin reichte eine überwundene Höhe von 1,96 m – in Paris übersprang Mahutschich 2 m. Zweite wurde die Australierin Nicola Olyslagers (1,93 m).

  • Stabhochsprung Männer (keine Diamond-League-Punkte)

Armand Duplantis schien das 100-m-Showduell gegen Warholm vom Vorabend auch noch zu spüren. Dem Schweden genügten bei zeitweiligem Regen und nur 17 Grad vergleichsweise bescheidene 5,82 m zum Sieg vor dem höhengleichen Olympia-Zweiten Sam Kendricks aus den USA. Im Stabhochsprung wurden im Letzigrund keine Diamond-League-Punkte vergeben.

  • Kugelstossen Männer

Am Sonntag war er zu Gast im «Sportpanorama», 4 Tage später räumt er bei Weltklasse Zürich ab: Olympiasieger Ryan Crouser (USA) gewann das Kugelstossen der Männer überlegen mit einer Weite von 22,66 m. Dieser Marke des 31-Jährigen aus dem US-Bundesstaat Oregon kam keiner der Konkurrenten auch nur in die Nähe. Der Zweite Leonardo Fabbri (ITA) stiess die Kugel 21,86 m weit.

Resultate

SRF zwei, Sportlive, 05.09.2023, 19:45 Uhr ; 

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