Das Podest
- 1. Matthias Mayer (Ö) 1:24,44
- 2. Beat Feuz (Sz) + 0,13 Sekunden
- 3. Kjetil Jansrud (No) + 0,18 Sekunden
Die 3. Schweizer Medaille – die 4. für Feuz
Hatte Beat Feuz die Bronzemedaille in der Abfahrt noch als leise Enttäuschung abgetan, ist sein 2. Platz im Super-G am Tag danach eine veritable Überraschung. Der Schangnauer fuhr seinen letzten Podestplatz im Weltcup in dieser Disziplin vor mehr als einem Jahr heraus, als Dritter am 20. Januar 2017 in Kitzbühel. In diesem Winter stehen die Ränge 12, 25, 10 und 6 zu Buche.
Zum Saison-Höhepunkt steigerte sich der 31-Jährige markant. Er bewies einmal mehr, auf den Punkt genau bereit zu sein. Seine Kollektion ist auf 4 Medaillen bei Grossanlässen (je 2 Mal WM und Olympia) angewachsen. Im Super-G handelt es sich um die Premiere.
Ich war nicht leicht aufgestanden und sehr müde am Morgen. Unterwegs fühlte ich mich dann sehr wohl. Diese Medaille kommt auch für mich sehr überraschend.
In einem erneuten Kopf-an-Kopf-Rennen auf tückischem Kurs fehlten Feuz 0,13 Sekunden zum durchschlagenden Erfolg. «Das kann ich verkraften», sagte der «Rennhund» hinterher. Sein Polster auf Bronze beträgt 5 Hundertstel.
Die österreichische Erlösung
Matthias Mayer rettete die Ehre der Österreicher in den Speed-Bewerben. Der 27-Jährige machte sich damit zum Doppel-Olympiasieger. Vor 4 Jahren hatte der Kärntner in Sotschi in der Abfahrt triumphiert.
Gemäss Saisonverlauf ist das ÖSV-Gold folgerichtig. So gingen von total 12 Super-G-Podestplätzen 7 auf das Konto unserer Nachbarn. Mayer tastete sich allmählich an seine Bestform heran, er stand zuletzt in Gröden und zu Hause in «Kitz» als Dritter auf dem Podest. Im Weltcup hatte er 2 Siege (2015 und 2017) in dieser Sparte herausgefahren.
Das Ende der norwegischen Ära
1998 hatte es mit Hermann Maier (Ö) den letzten nicht-norwegischen Olympiasieger im Super-G gegeben. Seither waren 2 Mal Kjetil André Aamodt, dann Aksel Svindal und in Sotschi Kjetil Jansrud führend in dieser Disziplin. Nun durchbrach mit Mayer erneut ein Österreicher diese Dominanz. Dem «Wikinger» Jansrud bleibt Bronze – er liegt nun in Pyeongchang gleichauf mit Feuz.
Die One-Man-Show der Schweizer
Wie schon in der Abfahrt war von den Swiss-Ski-Startern einzig auf Feuz zu zählen. Der Rest dahinter enttäuschte schwer:
- 21. Gilles Roulin + 1,76 Sekunden
- 26. Thomas Tumler 2,08 Sekunden
- Out: Mauro Caviezel
Das weitere Programm
Nach 2 «Doppel»-Renntagen wird das Pensum der Alpinen in Pyeongchang wieder etwas runtergeschraubt. Die Speedspezialisten dürfen ab sofort zurücklehnen. Das Restprogramm der Männer besteht aus einem Riesenslalom (Sonntag), Slalom (Donnerstag) und Team-Event (Samstag).
Weitere Stimmen
Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung