Im Vergleich zu den Spielen in Sotschi werden in Pyeongchang nicht 98, sondern 102 Medaillensätze vergeben. Hier gibt's die wichtigsten Infos zu den vier neuen Disziplinen – und wie es um die jeweiligen Medaillenchancen der Schweizer steht:
Mixed-Doppel im Curling
Neben den üblichen Männer- und Frauenturnieren wird neu erstmals ein Mixed-Doppel ausgetragen. Hier sind nicht wie üblich vier Spieler pro Team im Einsatz, sondern nur je ein Mann und eine Frau. Gespielt werden je 6 statt 8 Steine pro End. Die Bedeutung des Wischeinsatzes ist deutlich geringer.
Mit Jenny Perret und Martin Rios sind für die Schweiz die amtierenden Weltmeister in dieser Disziplin am Start. Das Mixed-Doppel beginnt bereits am 8. Februar, die Medaillen werden am 13. Februar vergeben.
Team Event Ski alpin
Von Weltmeisterschaften kennt man den Team Event bereits. An Olympischen Spielen feiert dieser in Südkorea seine Premiere. In einem Parallel-Riesenslalom treten abwechselnd je zwei Männer und zwei Frauen pro Nation gegeneinander an. Der Wettbewerb findet im K.o.-Modus statt.
An den letzten beiden Weltmeisterschaften gab es für die Schweiz zuletzt zwei 4. Plätze (Vail/Beaver Creek und St. Moritz). Die bisher einzige WM-Medaille (Einführung 2005) gab es 2007 in Are, als die Schweiz Bronze gewann.
Big Air Snowboard
Neben den Wettbewerben in der Halfpipe, im Slopestyle und im Snowboardcross werden in Pyeongchang erstmals Medaillen in einem Big-Air-Wettkampf vergeben. Laut IOC will man damit vor allem das jüngere Publikum ansprechen. Olympiasieger werden auch im Parallel-Riesenslalom weiterhin gesucht, der Parallel-Slalom wurde jedoch aus dem Programm gestrichen.
Mit Sina Candrian, Elena Könz oder Jonas Bösiger darf die Schweiz im besten Fall auch in dieser Disziplin auf eine Medaille schielen. Die zweifache Junioren-Weltmeisterin Candrian holte im Big Air 2015 WM-Bronze, Könz krönte sich damals in Kreischberg gar zur Weltmeisterin.
Massenstart Eisschnelllauf
Zusätzlich zu den bestehenden Wettkämpfen (500 m, 1000 m, 1500 m, 3000 m, 5000 m und 10'000 m sowie Team-Verfolgung), die paarweise auf einem 400-m-Oval absolviert werden, werden neu auch in einem Massenstart-Rennen olympische Medaillen vergeben. Ähnlich wie bei einem Radrennen auf der Bahn starten mehrere Läufer gleichzeitig, weshalb taktische Überlegungen in diesem Format eine wichtige Rolle spielen. Überrundete Athleten scheiden aus.
Für die Schweiz sind mit Livio Wenger und Ramona Härdi zwei Athleten im Massenstart-Rennen dabei. Der 23-jährige Wenger überzeugte im Dezember beim Weltcup in Salt Lake City in dieser Disziplin mit einem 2. Platz, die 20-jährige Härdi sicherte sich den Quotenplatz.
Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung