Bisher standen die Cincinnati Bengals 2 Mal im Super Bowl. 1982 und 1989 verpasste das Team aus Ohio den grossen Coup. In der aktuellen Saison schafften es die Bengals nach jahrelanger Erfolglosigkeit zum 3. Mal ins Endspiel der NFL und sorgten damit für eine grosse Überraschung. In der Nacht auf Montag steht in Los Angeles der Showdown gegen die gastgebenden Rams an.
Hauptverantwortlicher für den Höhenflug ist Quarterback Joe Burrow. In seinem 2. Jahr in der NFL führte der 25-Jährige seine Mannschaft auf eindrückliche Art und Weise bis in den Super Bowl. 5400 geworfene Yards und 38 Touchdown-Pässe liess er sich auf dem Weg ins Endspiel notieren.
Brady beeindruckt, Beckham Jr. schwärmt
Burrows Leistungen beeindrucken sogar den inzwischen zurückgetretenen siebenfachen Super-Bowl-Sieger Tom Brady. «Ich denke, er hat einige Fähigkeiten, die ich in seinem Alter nicht hatte», sagte der grösste Spieler der Geschichte in einem Podcast über einen, der möglicherweise in seine Fussstapfen treten könnte.
Besonders die Art von Burrow lässt die Football-Welt staunen. So scheint ihn absolut nichts aus der Ruhe zu bringen. «Wenn man das Wort ‹cool› in einem Wörterbuch nachschlägt, ist da ein Bild von ihm mit einer Sonnenbrille von Cartier», sagte Odell Beckham Jr., Wide Receiver bei Super-Bowl-Gegner Los Angeles Rams: «Man kann gar nicht anders, als ihn zu mögen. Er wird einer der ganz Grossen werden.»
Steigerungslauf am College
Am College galt Burrow lange als Mittelmass, er war nicht so athletisch wie beispielsweise ein Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs. Er konnte sich aber steigern und gewann 2019 mit der Louisiana State University die College-Meisterschaft sowie die «Heisman Trophy» für den besten College-Spieler. 2020 wurde er als Nummer-1-Pick im Draft von den Bengals gezogen.
Er findet einfach Wege, Spielzüge zu machen, wenn es gar keinen Spielzug gibt.
Nach einem Kreuzbandriss in seinem ersten Jahr in Cincinnati kämpfte sich Burrow zurück und schaffte in dieser Saison den grossen Durchbruch. Ikonisch ist jetzt schon die Leistung aus dem Conference-Final bei den favorisierten Chiefs: Nach einem 3:21-Rückstand zur Halbzeit drehte «Joe Cool» die Partie noch in einen 27:24-Sieg nach Verlängerung. «Er findet einfach Wege, Spielzüge zu machen, wenn es gar keinen Spielzug gibt», schwärmte sein Trainer Zac Taylor danach. Ob Burrow auch im Super Bowl cool bleiben kann, muss er noch beweisen.