Indianapolis zog im NFL-Draft als Nummer 21 Kwity Paye, einen Pass Rusher aus Michigan. Der 22-Jährige erhält bei den Colts einen mit 13,6 Millionen Dollar dotierten Vierjahresvertrag. Für Paye ging damit ein grosser Traum in Erfüllung. Und es ist das vorläufige Happy End einer tragischen Geschichte.
Vom Flüchtlingskind zum NFL-Profi
Payes Mutter Agnes floh um die Jahrhundertwende aus dem Bürgerkrieg in Liberia. In einem Flüchtlingslager in Guinea brachte sie zwei Söhne zur Welt, ehe sie 1999 in die USA kam. Dort hatte sie zeitweise drei Jobs, um mit ihrer Familie über die Runden zu kommen.
Kwity wurde US-Staatsbürger und entwickelte sich zu einem so guten Football-Spieler, um am College in Michigan zu landen. Dort wurde er schliesslich zu einem NFL-Anwärter, und am 29. April war es dann soweit: NFL-Commissioner Roger Goodell gab Payes Namen als Auswahl der Colts bekannt.
In der Lage zu sein, meiner Mutter zu sagen, dass sie fertig ist mit der Arbeit, bedeutet mir eine Menge.
«Es bedeutet mir alles. Es war mein ganzes Leben lang mein Ziel», sagte Paye danach. Und er dachte vor allem an seine Mutter: «Nur zu sehen, wie hart sie gearbeitet hat, hat mich dazu gebracht, hart zu arbeiten. In der Lage zu sein, ihr zu sagen, dass sie fertig ist mit der Arbeit, bedeutet mir eine Menge.»
Für Chris Ballard, General Manager der Colts, war Paye eine logische Wahl: «Ich habe schon einige einfache Entscheidungen getroffen. Und ihn zu draften, war eine sehr einfache Entscheidung.» Ballard hatte zuvor ein Video über Paye gesehen. «Ich hatte fast Tränen in den Augen. Was seine Mutter für ihre Kinder getan hat, das verdient eine Menge Anerkennung.»