Kaum einer hat den Baseball so sehr geprägt wie George Herman Ruth Jr., von allen «Babe» genannt. Der zweifache Allstar war einer der ersten fünf Spieler, die 1936 in die Hall of Fame des Baseballs aufgenommen wurden. Am 30. Mai 1935 bestritt er als siebenfacher Gewinner der World Series das letzte Spiel einer beispiellosen Karriere.
Prägende Jahre in Boston
Dabei hatte in seiner Kindheit wenig darauf hingedeutet. Nachdem er mit Bagatelldelikten aufgefallen war, wurde er im Alter von 7 Jahren in ein Erziehungsheim gebracht. Dort entdeckte er dank einem Erzieher die Liebe zum Baseball. Bereits 1914 bestritt Ruth sein erstes Profispiel, ehe er noch im gleichen Jahr an die Red Socks aus der Major League verkauft wurde.
Ruth stellte schnell seine Klasse unter Beweis und gewann mit dem Team aus Boston dreimal die World Series. Doch 1919 gerieten die Red Socks in finanzielle Schieflage und mussten ihren Starspieler an die New York Yankees verkaufen.
Vom Pitcher zum Outfielder
Beim bis dahin relativ erfolglosen Team aus New York vollendete Ruth die Umstellung vom Pitcher, dem Werfer, zum Outfielder, dem Aussenfeldspieler – was viele Experten zuvor für unmöglich gehalten hatten. Bei den Yankees sorgte Ruth schnell für Euphorie: 1923 gewann das Team erstmals in der Geschichte die World Series. 1927, 1928 und 1932 folgten weitere Triumphe.
1934 bestritt Ruth, der noch heute mit 714 Homeruns Dritter der Allzeit-Bestenliste ist, sein letztes Spiel für das Team aus «Big Apple». Nach einem zweimonatigen Gastspiel bei den Boston Braves beendete Ruth im Alter von 40 Jahren am 30. Mai 1935 seine eindrückliche Karriere.
Noch heute der Liebling der Sammler
Ruth verstarb bereits 13 Jahre nach dem Karriereende, doch seine Legende lebt weiter. 2012 wurde ein Trikot aus der Saison 1920 bei einer Auktion für 4,4 Millionen US-Dollar verkauft – so viel war vor- und nachher noch nie für ein Sport-Erinnerungsstück bezahlt worden.