An der ab Mittwoch startenden Beachvolleyball-EM in Düsseldorf vertreten vier neu gebildete Teams die Schweiz. Medaillenhoffnungen sind durchaus angebracht.
Seit 2018 stand die Schweiz bei den Frauen nur einmal nicht auf dem EM-Podest. Vor allem Tanja Hüberli war sehr erfolgreich: Sie fügte ihrer Silbermedaille von 2014 (mit Tanja Goricanec) in den letzten sieben Jahren vier weitere Medaillen hinzu. Mit Nina Brunner stand sie viermal im Final und holte zweimal Gold.
Nun hat Hüberli mit der fast 13 Jahre jüngeren Leona Kernen eine neue Partnerin. Die beiden haben sich schnell eingespielt und konnten auf der Tour schon einige Erfolge feiern. Zuletzt erreichten sie am Elite-Turnier in Gstaad den kleinen Final, den sie gegen ihre Landsfrauen Anouk und Zoé Vergé-Dépré verloren.
Vergé-Dépré-Schwestern auf einer Mission
Das Schwestern-Duo lässt in einer Medienmitteilung verlauten, dass es auch an der EM das Podest anpeilt. Das haben sie individuell bereits erlebt: Anouk wurde 2020 mit Joana Mäder Europameisterin, Zoé belegte im vergangenen Jahr mit Esmée Böbner den 3. Platz. Nun wollen sie erstmals gemeinsam feiern. «Mit meiner Schwester eine Medaille zu gewinnen, wäre natürlich etwas ganz Besonderes», so Anouk Vergé-Dépré.
Zu den grössten Konkurrentinnen der Schweizer Duos zählen Teams wie Graudina/Samoilova aus Lettland, die Zweitplatzierten von Gstaad, oder die Titelverteidigerinnen Müller/Tillmann aus Deutschland.
Männer auf der Suche nach dem Exploit
Mit weniger guten Aussichten, dafür aber mit gleich drei Teams, treten die Schweizer Männer an der EM an. Marco Krattiger und Leo Dillier stachen zuletzt etwas heraus: Sie gewannen ein Turnier der zweithöchsten Stufe in Polen und wurden danach in Gstaad erst von den späteren Finalisten gestoppt.
Um eine Medaille zu gewinnen, müsste das Duo aber ebenso wie Adrian Heidrich/Jonathan Jordan und Yves Haussener/Julian Friedli über sich hinauswachsen. Letztere haben sich als einziges Schweizer EM-Team «bereits» im Spätsommer der letzten Saison zusammengetan.
Ein überraschender Podest-Vorstoss der Männer würde eine lange Durststrecke beenden. Die letzte EM-Medaille holten 2006 Patrick Heuscher und Stefan Kobel (Bronze).