Schon früh sorgten Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré im EM-Halbfinal gegen Barbora Hermannova/Marketa Slukova (CZE) für klare Verhältnisse. Beim Stand von 2:7 sahen sich die Tschechinnen genötigt, ein erstes Time-Out zu nehmen. Die Schweizerinnen gerieten im 1. Satz nicht mehr unter Druck und legten mit 21:11 vor.
Im 2. Durchgang fiel die Gegenwehr stärker aus. Doch mit einem Zwischensprint sorgten Heidrich/Vergé-Dépré schliesslich für die entscheidende Differenz. Zwar kamen ihre Gegnerinnen gegen Ende noch einmal näher. Wirklich eng wurde es aber nicht mehr. Den 1. Matchball zum 21:11, 21:17 konnte das Schweizer Duo gleich verwerten.
Auf den Spuren von Kuhn/Schnyder-Benoit
Im Final treffen Heidrich/Vergé-Dépré am Sonntag auf das überraschende Duo Kim Behrens/Cinja Tillmann. Die Deutschen setzten sich am Samstag mit 21:19, 21:17 gegen die an Nummer 4 gesetzten Russinnen Nadeschda Makrogussowa/Swetlana Cholomina durch. Im Viertelfinal hatte das Schweizer Duo zuvor die Deutschen Margareta Kozuch/Laura Ludwig in drei Sätzen bezwungen.
Heidrich/Vergé-Dépré haben die Chance, sich als erst zweites Schweizer Frauenduo nach Simone Kuhn/Nicole Schnyder-Benoit im Jahr 2004 den EM-Titel zu holen. Vor zwei Jahren verpassten Betschart/Hüberli als Zweite den Triumph nur ganz knapp. Und letztes Jahr mussten Heidrich/Vergé-Dépré als Vierte die EM in Moskau ohne Medaille verlassen.