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Vergé-Déprés ready für Gstaad Bei der 25. Ausgabe endlich der erste Schweizer Frauen-Sieg?

Die beiden Schweizer Frauen-Beachvolleyball-Duos nehmen das Heimturnier in Gstaad guten Mutes in Angriff.

Bereits zum 25. Mal gibt sich heuer die Beachvolleyball-Weltelite in Gstaad die Ehre. Für die Bernerinnen Anouk (33) und Zoé Vergé-Dépré (27) kommt das Heimturnier zu einem guten Zeitpunkt. Vor gut zwei Wochen feierte das auf diese Saison hin gebildete Geschwister-Duo den ersten Turniersieg. In Alanya in der Türkei gaben die beiden auf dem Weg in den Final des Challenge-Turniers keinen Satz ab. Davor hatten sie bereits beim Elite16 in Ostrava mit Platz 3 überzeugt.

«Ich war überrascht, dass es schon so früh geklappt hat», sagte Zoé Vergé-Dépré am Dienstag an der Medienkonferenz in Gstaad. Obwohl beide Spielerinnen um ihre Qualitäten wussten, musste doch alles neu aufeinander abgestimmt werden. «Unser Spiel entwickelt sich immer noch. Umso schöner war es, dass uns die Resultate auf unserem Weg bestätigten.»

Am Finalwochenende dabei sein

Dementsprechend kann das Team «Zouk» dem Elite16-Turnier unweit seines Heimatortes Lenk mit viel Selbstvertrauen entgegenblicken – auch wenn das Saanenland bisher kein einfaches Pflaster für Schweizer Teams war. Bei den Frauen erreichte noch nie ein einheimisches Duo den Final, den bisher einzigen Podestplatz holten Simone Kuhn und Nadine Zumkehr 2012 als Dritte.

Sende-Hinweis

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SRF überträgt das Turnier in Gstaad wie folgt:

  • Samstag: Viertelfinals mit Schweizer Beteiligung im kommentierten Livestream im Web/App.
  • Samstag, 18 Uhr: 1. Männer-Halbfinal im kommentierten Livestream im Web/App.
  • Samstag, 19 Uhr: 2. Männer-Halbfinal (im kommentierten Livestream)
  • Sonntag, 10 Uhr: 1. Frauen-Halbfinal (SRF zwei)
  • Sonntag, 11 Uhr: 2. Frauen-Halbfinal (SRF zwei)
  • Sonntag, 13 Uhr: Spiel um Platz 3, Männer (SRF zwei oder Livestream im Web/App)
  • Sonntag, 14 Uhr: Spiel um Platz 3, Frauen (SRF zwei oder Livestream im Web/App)
  • Sonntag, 15 Uhr: Final Männer (SRF zwei)
  • Sonntag, 16 Uhr: Final Frauen (SRF zwei)

U.u. können gewisse Partien nicht am TV gezeigt werden. Im Livestream in der Sport App oder auf www.srf.ch/sport verpassen Sie aber keine Partie ab den Halbfinals.

«Wenn wir sagen würden, wir wollten nicht in den Halbfinal oder den Final, wäre das gelogen», gibt Anouk Vergé-Dépré die Zielsetzung vor. Zuerst gelte der volle Fokus aber den Gruppenspielen. Auch Zoé gibt sich ambitioniert: «Wir wollen am Finalwochenende noch dabei sein.»

Kernens Unbekümmertheit als Trumpf?

Auch Tanja Hüberli (32) und Leona Kernen (19) würden noch so gerne den Final-Bann in Gstaad brechen. Das ebenfalls neugebildete Team mit der Olympia-Dritten aus dem Kanton Schwyz und der jungen Berner Oberländerin sorgte in dieser Saison auch schon für Aufsehen. Am Elite16 in Cancun besiegten sie die Olympiasiegerinnen Ana Patricia/Duda. Zudem setzten sie sich in Spiez gegen die Vergé-Dépré-Schwestern durch.

«Ich bin beeindruckt von Leona», sagte Hüberli über ihre Teamkollegin, die zum ersten Mal auf diesem Niveau spielt. «Sie bringt Power, Ehrgeiz und Frische mit.» Mit ihrem Enthusiasmus vermag Kernen auch die routinierte Hüberli mitzureissen.

In Gstaad ist einmal mehr die Weltspitze vertreten. Die Brasilianerinnen Thamela/Victoria, Siegerinnen in Ostrava, und Carol/Rebecca sowie die US-Amerikanerinnen Cannon/Kraft und Nuss/Brasher sind nur einige Teams des grossen Favoritenkreises.

Krattiger/Dillier im Aufwind

Die Schweizer Männer-Teams gehören derzeit nicht zu den Final-Anwärtern. Allerdings reisten vorab Marco Krattiger und Leo Dillier mit viel Selbstvertrauen ans Heimturnier, nachdem sie am vergangenen Wochenende am Challenge-Turnier in Polen den Final gegen das starke Duo Bartosz Losiak/Michal Bryl gewonnen haben. In der Qualifikation behielten Krattiger/Dillier gegen ihre Landsmänner Quentin Métral/Michiel Zandbergen die Oberhand.

Im Hauptfeld stehen aus Schweizer Sicht zudem Yves Haussener/Julian Friedli und Adrian Heidrich/Jonathan Jordan.

Guter Auftakt der Männer

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Adrian Heidrich und Jonathan Jordan setzten sich in drei Sätzen gegen die als Nummer 4 gesetzten Brüder Tomas und Nicolas Capogrosso aus Argentinien durch. Auch Marco Krattiger und Leo Dillier rangen die Tschechen Perusic/Schweiner mit 15:12 im dritten Satz nieder. Diese beiden Schweizer Teams stehen damit bereits sicher in der K.o.-Phase und spielen im zweiten Gruppenspiel um die direkte Qualifikation für die Achtelfinals. Einzig Yves Haussener/Julian Friedli mussten sich nach gutem Start den Niederländern Luini/Immers geschlagen geben – ebenfalls in drei Sätzen. Sie brauchen nun einen Sieg, um das frühzeitige Ausscheiden abzuwenden. (SDA)

SRF zwei, Sportflash, 01.07.2025 23:55 Uhr ; 

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