- Die Schweizer Curler um Yannick Schwaller lancieren ihre EM-Feuertaufe im schwedischen Helsingborg erfreulich.
- Auf den 9:4-Auftaktsieg gegen die Niederlande folgt aber ein 5:8-Rückschlag gegen die Gastgeber.
- Die Frauen fahren am 1. Turniertag einen knappen Sieg über Deutschland ein.
Die Spiesse waren deutlich unterschiedlich lang. Topfavorit Schweden mit Niklas Edin in der Rolle des Teamchefs war der 2. Gegner der Schweizer Rookies an den Europameisterschaften. Der 34-jährige Routinier ist mit 15 Medaillengewinnen an Titelkämpfen ein hochdekorierter Curler – 3 WM-Titel ragen aus seinem Palmarès heraus. Zudem wissen die Skandinavier ein begeisterungsfähiges Heimpublikum im Rücken.
Auf der Gegenseite: Yannick Schwaller, der mit seiner jungen Equipe des CC Bern Zähringer die Grossanlass-Premiere bestreitet. Nach einem Fehlstart mit einem kassierten Dreierhaus im 1. End konnten die Schweizer aber Schritt halten mit dem Medaillenanwärter. Bis zur Halbzeit glichen sie den Spielstand zum 4:4 wieder aus.
Gegen die Niederlande aufgedreht
Erst hinterher musste der Underdog abreissen lassen. Schweden kam gegen die EM-Debütanten zu einem standesgemässen 8:5-Sieg. Am Vormittag hatte sich das Abenteuer für Schwallers Team mit einem 9:4 über die Niederlande, die als gefährlicher Aussenseiter gehandelt werden, optimal angelassen.
Auch in dieser Begegnung war die erste Hälfte ausgeglichen verlaufen. Den entscheidenden Vorteil verschafften sich Marcel Käufeler, Romano Meier, Michael Brunner und Schwaller erst im 8. End mit einem Dreierhaus zur 8:4-Führung.
Schweden vs. Schweiz zum Zweiten
Die Affiche Schweden gegen die Schweiz wird es an der EM am Sonntagmorgen gleich nochmals geben. Dann stehen sich die Frauenteams aus diesen zwei führenden Curling-Nationen gegenüber ( live ab 8:55 Uhr im unkommentierten Stream bei srf.ch/sport und in der Sport App ).
Beiden Equipen glückte der Einstieg ins Turnier. Das hochdekorierte «Tre Kronor»-Quartett um Anna Hasselborg bezwang die Däninnen mit 6:3.
Skip Silvana Tirinzoni und Co. zitterten sich gegen Deutschland in einer Partie, die bis zum Schluss auf Messers Schneide stand, zu einem 6:5. Die Bayerinnen waren mit einem gestohlenen Stein im 9. End erstmals in Führung gegangen. Aber im wichtigsten Moment konterten die amtierenden Weltmeisterinnen des CC Aarau mit ihrem 2. Zweierhaus.
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 16.11.2019 17:10 Uhr