- Die Schweizer Curlerinnen holen dank einem 4:2-Sieg gegen Russland im Final der Curling-WM in Calgary den Titel.
- Ein Zweierhaus im 4. End der Schweiz sorgt für den Unterschied.
- Damit wiederholt das Team um Skip Silvana Tirinzoni den Triumph von 2019.
Im Final gegen das russische Team mussten sich die Schweizerinnen lange gedulden und über die volle Distanz gehen. Im 4. End gingen sie dank einem Zweierhaus am Ende vorentscheidend mit 3:1 in Führung.
Anschliessend taktierten aber beide Teams. Gleich 3 Nuller-Ends in Folge wurden notiert. Im 8. End mussten die Russinnen dann einen Stein schreiben und das Recht des letzten Steins für das Finish an die Schweiz abgeben.
Die Schweizerinnen waren an der ganzen WM mit nur einer Niederlage in 15 Partien das mit Abstand stärkste der 14 Teams. Auch alle übrigen statistischen Auswertungen sprechen für sie und unterstreichen ihre grossartigen Leistungen über die zehn Wettkampftage.
6 Schweizer WM-Titel in den letzten 9 Jahren
Melanie Barbezat, Esther Neuenschwander, Silvana Tirinzoni und Alina Pätz vom CC Aarau setzen nicht nur ihre eigene Erfolgsgeschichte fort, sondern auch die des Schweizer Frauencurlings generell. Seit 2012, seit dem Triumph des Davoser Teams um Skip Mirjam Ott im kanadischen Lethbridge, haben die Schweizerinnen den besten Teams der anderen grossen Curling-Nationen wie Kanada, Schweden und Schottland nur drei WM-Titel überlassen. Die übrigen sechs haben sie für sich behalten.
Bei ihren insgesamt 14 Siegen in Calgary wurden die Schweizerinnen nur gerade dreimal – in den Round-Robin-Spielen gegen Schottland und gegen die USA sowie im Final – über die volle Distanz von zehn Ends gefordert. In den übrigen elf Spielen gaben die Gegnerinnen spätestens nach dem 9. End auf, oft auch vorher.
Im Spiel um Platz drei siegten die USA gegen die Olympiasiegerinnen aus Schweden mit 9:5.