Zweifache Weltmeisterinnen sind die Schweizer Curlerinnen um Skip Silvana Tirinzoni bereits. Den ersten EM-Titel könnte die Equipe des CC Aarau ab Samstag in Lillehammer sicherstellen.
Das Frauencurling auf höchstem Niveau wird seit Jahren von einer Rivalität geprägt: Schweden gegen die Schweiz, Sundbyberg gegen Aarau, Anna Hasselborg gegen Silvana Tirinzoni. Hasselborg wurde 2018 in Pyeongchang Olympiasiegerin und in der Folge zweimal Europameisterin. Tirinzoni konterte mit den WM-Titeln 2019 und 2021. 2020 wurde die WM wie später auch die EM infolge der Pandemie abgesagt.
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Wieder Zweikampf Schweden vs. Schweiz?
Es wäre alles andere als eine Überraschung, wenn sich die Schwedinnen und die Schweizerinnen am 27. November im Final gegenüberstehen würden. So war es auch schon im November 2018 in Tallinn. Melanie Barbezat, Esther Neuenschwander, Silvana Tirinzoni und Alina Pätz zogen mit einer weissen Weste in das Gold-Spiel ein. Im Final aber war Schweden zu stark.
Nicht viele der zehn EM-Teams scheinen in der Lage zu sein, ernsthaft in den Titelkampf einzugreifen. Am ehesten ist es den Schottinnen um Skip Eve Muirhead und den Russinnen um Alina Kowalewa zuzutrauen. Ganz so eine grosse Bedeutung wie in anderen Jahren kommt der EM diese Saison jedoch nicht zu. Der Saison-Höhepunkt sind klar die Olympischen Spielen im Februar. Auch da rechnen sich Tirinzoni und Co. einiges aus.
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Alle gegen Edin
Wie die Aarauerinnen sind auch die Genfer um Skip Peter De Cruz sowohl an der EM als auch 3 Monate später in Peking am Start. Die Olympia-Dritten und EM-Dritten von 2019 des CC Genf werden sich in Lillehammer von starken Gegnern umzingelt sehen. Die Zahl der Favoriten ist im Männerturnier grösser als bei den Frauen. Der siebenfache Europameister und fünffache Weltmeister Niklas Edin aus Schweden überragt alle. An freien Turnieren der World Tour verliert der Skip der Skandinavier recht oft, an den weit wichtigeren internationalen Titelkämpfen allerdings nur selten.
Wollen sie für die Schweiz den ersten EM-Titel seit 2013 sicherstellen, müssen Valentin Tanner, De Cruz, Sven Michel und Benoît Schwarz an den überragenden Schweden vorbeikommen. An acht von neun Grossanlässen – inklusive Olympische Spiele 2018 – konnten die Genfer eine Medaille ergattern. Eine goldene Auszeichnung fehlt dem bestens eingespielten Team allerdings noch. Wollen die Schweizer diese in Lillehammer einfahren, müssen sie auch die starke schottische Crew um Skip Bruce Mouat hinter sich lassen. Mouat war der bislang letzte Skip, der – an der EM 2018 – Edin in einem Final besiegen konnte.