Das Ziel – das zweite gemeinsame Mixed-Gold nach dem WM-Titel 2011 – erreichten Alina Pätz und Sven Michel am Samstagnachmittag in Genf knapp nicht. Das hochkarätige schottische Duo Eve Muirhead und Bobby Lammie zeigte im Final fast keine Schwächen und gewann dank dem 9:7 auch seine elfte Partie in diesem Turnier. Ungeschlagen sicherten sich Muirhead/Lammie die Goldmedaille, die Schweiz musste sich mit Silber begnügen. Bronze ging an Deutschland.
Ein schottisches Viererhaus zum Auftakt ...
Schottland sorgte bereits im 1. End für eine kleine Vorentscheidung. Begünstigt durch zwei nicht perfekte Steine von Michel hatte Muirhead mit ihrem letzten Stein die Chance auf ein Viererhaus. Und die Team-Olympiasiegerin von 2022 spielte einen perfekten Versuch – die 4:0-Führung war Tatsache. Weil Schottland danach auch noch einen Stein stehlen konnte, sah sich die Schweiz vor dem 3. End bereits mit einem 0:5-Defizit konfrontiert.
Zwar schrieben Pätz/Michel in der Folge ein Zweierhaus. Doch Muirhead/Lammie spielten auch im 4. End gross auf und stellten auf 7:2.
... aber es wird noch einmal spannend
Mit einem sogenannten Powerplay versuchte die Schweiz nach der Pause den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Doch Schottland hielt dagegen und liess «nur» ein Zweierhaus zu.
Aber im 6. End schwächelten die Schotten dann erstmals in diesem Final, die Schweiz war zur Stelle und stahl 2 Steine zum 6:7. Aus dem folgenden schottischen Powerplay resultierte ein Zweierhaus zum 9:6 für Muirhead/Lammie.
Nun war im 8. und letzten End ein Schweizer Dreierhaus gefordert, um ein Zusatzend zu erzwingen. Doch die Aufgabe für Pätz war mit dem letzten Stein fast unlösbar. Es resultierte nur ein Stein und Schottland durfte jubeln. Damit bleibt es für Pätz bei einem und für Michel bei zwei WM-Titeln im Mixed.