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Team Tirinzoni vor der EM Das halbe Team ist neu, doch der Erfolg ist ungebrochen

In einer Woche beginnt in Schweden die Curling-EM. Das neu formierte Team Tirinzoni ist der Topfavorit. Denn es spielt erfolgreich wie nie.

Alina Pätz (32) und Silvana Tirinzoni (43) sind im Frauen-Curling zwei klingende Namen. Tirinzoni ist dreifache Weltmeisterin, Pätz gar fünffache Weltmeisterin. Bei Europameisterschaften wollte es bis anhin aber für beide noch nicht klappen mit dem totalen Triumph. Silber 2018 in Estland ist das höchste der Gefühle.

Das soll ändern, wenn im schwedischen Östersund ab dem 18. November die EM 2022 beginnt. Pätz und Tirinzoni gehören mit ihrem Team zu den absoluten Topfavoritinnen.

Das Gesicht der Equipe von Skip Tirinzoni hat sich seit der erfolgreichen WM im März verändert. Sowohl auf der Lead-Position als auch auf der Second-Position sind neue Teamkolleginnen am Werk. Melanie Barbezat und Esther Neuenschwander verliessen das Quartett nach dem Goldgewinn. Ersetzt wurde das Duo durch Carole Howald (2nd) und Briar Schwaller-Hürlimann (Lead).

Es ging um absolute Basics. Zum Beispiel um die Frage, wer auf welcher Seite wischt.
Autor: Silvana Tirinzoni

So etwas wie Anlaufschwierigkeiten kennt das Team Aarau HBL nicht. Schon vier Turniersiege durfte die neu formierte Equipe in der noch jungen Saison bejubeln – darunter auch das prestigeträchtige Grand-Slam-Turnier im kanadischen North Bay. «Diese vier Siege sind sehr, sehr lässig, kommen aber auch etwas überraschend», sagt Pätz, die im Team nach wie vor die Fourth-Position inne hat. Ähnlich tönt es von Tirinzoni. «Ich hätte nicht gedacht, dass wir so schnell, so erfolgreich sind», so die Zürcherin über den besten Saisonstart in ihrer langen Karriere.

Beide sagen, dass die Integration von Howald und Schwaller-Hürlimann problemlos geklappt habe. Zu Beginn der Zusammenarbeit habe Grundsätzliches und ganz Banales geklärt werden müssen, erzählt Tirinzoni: «Es ging um absolute Basics. Zum Beispiel um die Frage, wer auf welcher Seite wischt oder mit welchen Wörtern und Zeichen wir Kommandos geben. Das war vorher natürlich alles eingespielt.»

Die jüngsten Erfolge geben dem Team Tirinzoni recht. Auch, dass Pätz und Tirinzoni ihre Positionen behalten haben. «Die Reihenfolge war für uns ziemlich rasch klar», verrät Pätz: «Wir alle haben unsere Stärken und Schwächen. Anhand dessen wurden dann auch die Positionen bestimmt.»

Dass das neu gebildete Team Turniere gewinnen kann, hat das Quartett bereits bewiesen. In Schweden möchte es zeigen, dass es auch EM-Medaillen abräumen kann.

SRF zwei, sportflash, 10.11.22, 20:35 Uhr ; 

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