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2 Mal Bronze, 5 A-Finals Ruder-Direktor Stofer: «Die Gesamtbilanz ist sehr gut»

2 Bronzemedaillen und total 5 A-Finals lautet die Bilanz der Schweizer Ruderer an der EM in München. Verbandsdirektor Christian Stofer zieht ein positives Fazit.

Es ist die 10. Ruder-EM in Serie, in der die Schweizer im Medaillenspiegel erscheinen. Dies, obwohl das Aushängeschild Jeannine Gmelin wegen einer Corona-Erkrankung nach dem Vorlauf Forfait erklären musste. Dennoch gab es in einer olympischen Disziplin, dem Leichtgewichts-Doppelzweier der Männer, einen Podestplatz.

Diesen holten Raphaël Ahumada und Jan Schäuble. Die beiden rudern erst seit dieser Saison zusammen und massen sich in München erstmals mit den Dominatoren in dieser Disziplin, den Iren Paul O'Donovan/Fintan McCarthy. Bis 500 m vor dem Ziel hielten Ahumada/Schäuble mit den Olympiasiegern und Weltmeistern mit, am Ende betrug die Differenz knapp 5 Sekunden.

Auf Augenhöhe mit den «Big Boys»

«Es war gut zu sehen, dass wir mit den ‹Big Boys› mitfahren können», freute sich Schäuble. «Auf der Aussenbahn muss man alles versuchen, wir gingen volles Risiko, das hat sich ausbezahlt. Für die WM (im September im tschechischen Racice) ist nun wichtig zu lernen, wie wir auch auf den letzten 500 Metern schnell sein können.»

Das Potenzial von Ahumada/Schäuble dürfte noch lange nicht ausgeschöpft sein. Zudem ist die interne Konkurrenz gross. Mit Andri Struzina, der in München im nicht-olympischen Leichtgewichts-Einer für die 2. Schweizer Medaille verantwortlich zeichnete, gibt es einen weiteren valablen Kandidaten für dieses Boot. «Ich kämpfe jeden Tag dafür», sagt Struzina. «Jedoch kann ich im Einer viel lernen.»

Mit dem Doppelvierer der Frauen (4.), dem Vierer ohne der Männer (5.) und dem Leichtgewichts-Doppelzweier Frédérique Rol/Patricia Merz erreichten in Bayerns Hauptstadt 3 weitere Schweizer Boote die A-Finals. «Die Gesamtbilanz ist sehr gut, vor allem weil wir mit einem jungen Team nach München gereist sind», bilanziert Verbandsdirektor Christian Stofer.

Besser als erwartet, aber auch «Grenzen aufgezeigt» bekommen

«Ich bin stolz auf die Mannschaft, 5 A-Finals ist mehr, als wir uns im Winter ausgerechnet hatten. Wir bekamen aber auch Grenzen aufgezeigt. Von daher gilt es, die erzielten Resultate auf die WM hin genau zu analysieren und zu schauen, ob wir das Athletenpotenzial richtig eingesetzt haben. Möglicherweise gibt es die eine oder andere Änderung.»

Obwohl es noch viel zu tun gibt, sind die Schweizer Perspektiven für die Olympischen Spiele 2024 in Paris vielversprechend – auch weil Erfolgstrainer Ian Wright, der den Leichtgewichts-Vierer 2016 in Rio de Janeiro zu Gold geführt hat, zurückgekehrt ist. Sämtlichen 4 A-Finalisten in München in einer olympischen Disziplin wie auch Gmelin ist eine Teilnahme in Paris zuzutrauen.

SRF zwei, sportlive, 14.8.22, 11:20 Uhr ; 

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