- Mujinga Kambundji sichert sich über 200 m souverän das Final-Ticket. Léonie Pointet und William Reais bleiben im Halbfinal hängen.
- Chiara Scherrer erreicht über 3000 m Steeple mit einem kontrollierten Lauf den Final vom Samstag.
- Langhürdler Julien Bonvin senkt seine persönliche Bestzeit und steht überraschend im Final.
- Im Stabhochsprung überquert Dominik Alberto 5,65 m. Das reicht für den Finaleinzug.
Kambundji im 200-m-Final dabei, Reais nicht
Mujinga Kambundji ist an der Leichtathletik-EM in München wie erwartet ohne Probleme in den Final über 200 m eingezogen. Die Silbermedaillengewinnerin über 100 m gewann ihren Halbfinal in 22,76 souverän. Kambundji kam als erste aus der Kurve und konnte auf der Zielgeraden schon früh Tempo rausnehmen. Der Final findet am Freitagabend (22:22 Uhr) statt.
Léonie Pointet kam derweil nicht an ihre Zeit aus dem Vorlauf (23,39) heran und schied mit 23,77 aus. Die 21-jährige Romande war beim ersten Startschuss nicht richtig bereit, weil sie das Signal nicht gehört hatte. Der Start wurde anschliessend wiederholt. Neben Pointet bedeutete auch für William Reais der Halbfinal Endstation. Der Bündner belegte im dritten und letzten Halbfinal-Heat in 20,82 Platz 7. Im Vorlauf hatte Reais in 20,66 eine neue Saisonbestleistung aufgestellt. Auch diese hätte aber bei weitem nicht für einen Finalplatz gereicht.
Steeple-Final mit Scherrer
Chiara Scherrer hat mit einer überzeugenden Leistung den Final über 3000 m Steeple erreicht. Die Ostschweizerin lief im 2. Vorlauf die ganze Zeit an der Spitze mit und qualifizierte sich als Fünfte ihres Laufs auf direktem Weg für den Kampf um die Medaillen. Auf den letzten 150 m konnte Scherrer sogar etwas Tempo rausnehmen und Kräfte sparen, so gross war die Reserve auf die Verfolgerinnen. «Es hat sich zwar nicht locker-flockig angefühlt. Aber das ist wohl so, wenn man nur mit 90 oder 95 Prozent rennt und nicht mit 100 Prozent wie in einem Final», gab die 26-Jährige zu Protokoll. Der Final findet am Samstag um 22:13 Uhr statt.
Bonvin läuft 49,10 Sekunden und ist weiter
Starker Auftritt von Julien Bonvin: Dem Schweizer Langhürdler gelang in seinem von Superstar Karsten Warholm (NOR) gewonnenen Halbfinal eine neue persönliche Bestzeit. Die 49,10 Sekunden – 2 Zehntel schneller als sein bisheriger Bestwert – bedeuteten Rang 4 in seinem Heat. Weil in den anderen beiden Halbfinals der Drittplatzierte eine langsamere Zeit vorzuweisen hatte, kam Bonvin über die Zeit weiter. «Mit neuer PB im Final – mehr hätte ich mir nicht erträumen können», sagte der 23-jährige Walliser gegenüber SRF. Der Final über 400 m Hürden ist am Freitag um 22:00 Uhr angesetzt. Bei den Frauen blieben sowohl Yasmin Giger als auch Annina Fahr im Halbfinal klar auf der Strecke.
Alberto überzeugt mit dem Stab
Über eine weitere Final-Qualifikation durfte sich Swiss Athletics im Stabhochsprung der Männer freuen. Dominik Alberto schaffte die 5,65 m im 3. Versuch. Diese Höhe reichte für den Einzug in den Final der besten 12 Athleten vom Samstag (ab 20:05 Uhr). Höher als 5,65 m war der 30-Jährige in dieser Saison noch nicht gesprungen. Albertos persönliche Bestleistung liegt bei 5,71 m, gesprungen im Vorjahr in Landau (GER).
Hoffmann über 800 m weiter, Werro scheitert
Die 800-m-Halbfinals vom Freitagmorgen (ab 10:50 Uhr) werden mit Lore Hoffmann, aber ohne Audrey Werro stattfinden. Hoffmann lief in ihrem Vorlauf in 2:01,16 Minuten als Zweite ins Ziel und schaffte die Quali locker. Schlechter lief es Werro. In 2:06,34 Minuten kam die 18-Jährige in ihrem Vorlauf, dem langsamsten aller vier Heats, nur als Sechste ins Ziel und schied aus.
4x100 m Frauen: Kambundji pausiert im Vorlauf
Die Schweizer Sprintstaffel der Frauen wird wie an der WM den Vorlauf am Freitagmorgen ohne Mujinga Kambundji bestreiten. Die Bernerin, die bereits über 100 m und 200 m gelaufen ist, wird geschont. Das Quartett besteht aus Géraldine Frey, Ajla Del Ponte, Salomé Kora und – erstmals an Titelkämpfen der Elite – aus der 20-jährigen Melissa Gutschmidt.