Die Freude bei Jolanda Neff war riesig nach ihrem Triumph an den European Championships in Glasgow. «Das Rennen ist von A bis Z perfekt gelaufen. Ich konnte meinen Rhythmus fahren, hatte riesig Spass.»
Die Taktik der Schweizerin ging wie gewünscht auf: «Ich wusste, dass meine grossen Stärken die Abfahrten sind, daher wollte ich von Beginn an vorne wegfahren.» So lange alleine unterwegs zu sein, sei aber schon brutal gewesen.
«Ein Rennen geht bis ins Ziel, man weiss nie was passiert, daher habe ich bis zur Zielline Gas gegeben. Die Strecke hat mit den Kurven und Sprüngen Spass gemacht, man konnte seine technischen Fähigkeiten ausspielen», resümierte Neff.
Für die Ostschweizerin geht es intensiv weiter, mit der WM in Lenzerheide in einem Monat als ganz grosses Ziel: «Ich kann viele Emotionen mitnehmen, die mir viel Energie geben. Nun habe ich alle Titel gleichzeitig – WM, EM und SM.»
Es geht sicher gleich weiter, am Mittwochmorgen fliegen wir direkt nach Kanada zum nächsten Weltcup-Rennen.
Konträr sah die Gemütslage bei Linda Indergand aus. Die Urnerin verlor die sichere Bronzemedaille mit einem Platten am Hinterreifen, den sie wohl selber verantwortet hatte. «Dass ich eigentlich ein gutes Rennen hatte, macht das Verdikt für micht nicht gerade einfacher», sagte Indergand mit tränenerstickter Stimme.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 07.08.2018, 10:00 Uhr