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Abraham und der perfekte Geburtstag
Aus Sport-Clip vom 12.08.2018.
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Strähl wird starke Siebte Abraham beschenkt sich im Marathon mit Silber

  • Tadesse Abraham glänzt beim EM-Marathon durch Berlins Innenstadt und holt Silber.
  • Der Sieg geht an den Belgier Koen Naert.
  • Bei den Frauen macht sich Favoritin Volha Mazuronak trotz viel Blutverlust zur Europameisterin.
  • Martina Strähl klassiert sich mit persönlicher Bestleistung auf dem starken 7. Rang.

Von der Siegessäule vorbei am Schloss Bellevue, via Brandenburger Tor und Spreeufer zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche: Wenngleich der Marathon der European Championships schwer nach Berliner Touristentrip klang – für Sightseeing blieb den Läufern keine Zeit.

Ich bin super, super happy. Mehr war heute nicht drin.
Autor: Tadesse Abraham

Dafür sorgte primär Tadesse Abraham. Der in Eritrea geborene Schweizer diktierte an seinem 36. Geburtstag das Rennen und drückte ihm mit selektiven Tempoverschärfungen den Stempel auf.

Silber zum Geburtstag

So war es auch Abraham, der bei Rennhälfte die Flucht lancierte, begleitet von Koen Naert (Be) und Yassine Rachik (It). Dann aber zog der Belgier davon, worauf Abraham und Rachik nicht kontern konnten. Da Naert indes darauf verzichtete, dem Geburtstagskind ein Geschenk zu machen, blieb Abraham (+1:33) die Silbermedaille.

Mit Naerts Erfolg (in 2:09:51) hatte so nicht gerechnet werden können. Der ursprüngliche Cross-Country-Spezialist hatte zuvor erst 5-mal einen Marathon bestritten. Bronze holte sich Rachik, der die Angriffe des spanischen Mitfavoriten Javier Guerra erfolgreich abwehrte.

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Abraham: «Was will ich mehr?»
Aus sportlive vom 12.08.2018.
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Strähl mit persönlicher Bestzeit

«Die Chance, dass es gut kommt, liegt bei 50 Prozent», hatte Martina Strähl vor dem EM-Marathon in Berlin gesagt. Die Solothurnerin spielte damit auf eine neuerliche Verletzung (Sehnenentzündung im Fuss) an, die sie sich im Vorfeld der European Championships zugezogen hatte.

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Strähl: «Auf der letzten Runde musste ich kämpfen»
Aus sportlive vom 12.08.2018.
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Und es kam gut. Strähl gelang in 2:28:07 Stunden persönliche Bestzeit. Sie verlor 1:45 Minuten auf die weissrussische Siegerin Volha Mazuronak und wurde Siebte. Einzig auf der 2. von 5 Runden habe sie ihren Fuss gespürt, so Strähl nach dem Rennen. Sie leistete von Beginn weg Führungsarbeit, musste aber nach knapp 25 km abreissen lassen.

«Blutige Heldin» Mazuronak

Dies, weil eine Dreiergruppe, bestehend aus Mazuronak, Clémence Calvin (Fr) und Eva Vrabcova-Nyvltova (Tsch), den Fluchtversuch wagte. Das Trio liess in der Folge nicht mehr nach, die Reihenfolge lautete auch im Ziel gleich.

Blutende Marathonläuferin
Legende: Volha Mazuronak. SRF

Besondere Anerkennung verdient Mazuronaks Sieg angesichts der blutigen Szenen zu Beginn des Rennens: Die Weissrussin litt unter starkem Nasenbluten und musste während des Rennens Taschentücher als «Blutstopper» verwenden.

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Der Siegeinlauf von Mazuronak
Aus sportlive vom 12.08.2018.
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Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.8.2018, 10 Uhr

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