Bei den meisten Menschen gehört das Erreichen der Volljährigkeit zu den besten aller Gründen für ein rauschendes Fest. Nicht so für Alan Bornet. Der Freeskier liess es am Samstag anlässlich seines 18. Geburtstages ruhig angehen. Kein Wunder: Im Engadin steht ihm mit der Teilnahme an der Freestyle-WM sein bisheriges Karriere-Highlight bevor. In der Halfpipe stellt er sich am Freitag der Qualifikation.
Der Bronzemedaillen-Gewinner der Olympischen Jugend-Winterspiele im Vorjahr wird sich im Bündnerland mit seinen grossen Idolen messen. «Das ist verrückt», schildert Bornet, «ihr Niveau ist unglaublich.» Das Nachwuchstalent vom Skiklub Montreux-Glion-Caux erlebt eine Geschichte mit Seltenheitswert. Noch bevor Bornet einen einzigen Weltcup bestritten hat, feiert er seine WM-Premiere. Das mache ihn «sehr stolz». Ziele gibt er sich bewusst keine vor, er wolle einfach «Spass haben».
Kreienbühls 6. Grossanlass
Ebenfalls die Schweizer Farben wird Rafael Kreienbühl vertreten. Mit 25 Jahren ist er vergleichsweise ein Routinier, 2 Olympische Winterspiele hat er bereits bestritten, im Engadin folgt seine bereits 4. Weltmeisterschaft. Der Bündner ist vor Heimpublikum voller Vorfreude: «Daheim einen solchen Wettkampf zu haben, ist genial. Corvatsch hat einen super Job gemacht.» Die Pipe gehört nach Kreienbühls Meinung «zu den Top 3 weltweit».
In dieser Saison wartet er noch auf einen Exploit, Rang 15 ist sein Bestresultat. An der WM will Kreienbühl unbedingt in den Final der besten 12. Alles darüber hinaus ist dann die Kür: «Top 10 bis Top 5 sind für mein Level realistisch, wenn ich eine top Performance hinlegen kann.»