Zach Johnson benötigte nach einer aufwühlenden Schlussrunde für die «Verlängerung» über 4 Löcher 15 Schläge und damit so wenig wie keiner seiner Konkurrenten. Im Dreierstechen hatten sich auch noch der Südafrikaner Louis Oosthuizen sowie der australische Aussenseiter Marc Leishman Hoffnungen machen dürfen.
Es war eine Woche der Geduld, ich habe mein bestes Golf gezeigt.
Doch Johnson machte diese auf dem berühmten Old Course an der Ostküste Schottlands zunichte. Den entscheidenden Vorteil verschaffte sich der Golfer aus dem Bundesstaat Iowa mit einem Birdie am 2. Loch. Am Schluss hatte er einen Schlag Vorsprung auf Oosthuizen.
Nicht verwandt
Damit hat in St. Andrews ein Johnson triumphiert. Allerdings nicht der favorisierte Longhitter Dustin Johnson – sondern ein ihm nicht verwandter Namensvetter.
Der 39-Jährige, der mit seinem kurzen Spiel brillierte, stockte damit sein Palmarès auf 2 Major-Titel auf – nachdem er 2007 schon die US Masters gewonnen hatte. Er beschrieb seine Gefühle wie folgt: «Es war eine Woche der Geduld, ich habe mein bestes Golf gezeigt. Es ist unglaublich und erfüllt mich mit Stolz, meinen Namen jetzt auf der Trophäe zu lesen und Teil der Historie zu sein.»
Spieth fehlte ein Schlag
Der aussichtsreiche Siegeskandidat Jordan Spieth (USA), der die ersten beiden Major-Turniere dieser Saison für sich hatte entscheiden können, musste mit dem geteilten 4. Rang Vorlieb nehmen. Er verfehlte das Stechen um einen Schlag.
Der Amateur Paul Dunne, der nach 3 Runden sogar die geteilte Spitzenposition eingenommen hatte, fiel noch zurück. In der Schlussrunde, die er im letzten Flight mit dem routinierten Oosthuizen absolvierte, war er sichtlich nervös. Eine 78er-Runde reichte bloss noch zum 30. Rang.
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin 20.7.2015 08:30 Uhr