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2. Spiel an der Handball-EM Furiose Schweizer trotzen Frankreich ein Unentschieden ab

  • Die Schweizer Handballer ringen an der EM in Deutschland im 2. Gruppenspiel Turnierfavorit Frankreich ein 26:26 ab.
  • Das Team von Michael Suter holt in der 2. Halbzeit einen Viertore-Rückstand auf.
  • Vor dem letzten Gruppenspiel gegen Nordmazedonien am Dienstag hat die Schweiz damit weiter Chancen auf eine Qualifikation für die Hauptrunde.

Nach dem ernüchternden EM-Eröffnungsspiel gegen den Gastgeber (14:27) zeigte die Schweiz vor 13'571 Zuschauern in Berlin die erhoffte Reaktion. Und dies ausgerechnet gegen Rekordweltmeister und Olympiasieger Frankreich, das mit einem Staraufgebot nach Deutschland gereist ist.

Zwar konnten die Schweizer den ganz grossen Coup, den ersten Sieg gegen die Franzosen seit der WM 1993 in Schweden, nicht landen. Das 26:26-Unentschieden ist aber dennoch nicht hoch genug einzuschätzen.

14 Tore diesmal bereits zur Pause

Das Schweizer Team bot einem der grössten Turnierfavoriten Paroli und konnte das Geschehen von Beginn an ausgeglichen gestalten. 14:14 stand es bei Halbzeit, die Schweiz hatte bereits gleich viele Treffer erzielt wie am Mittwoch gegen Deutschland in der gesamten Partie. Allein 6 davon gingen auf das Konto von Lukas Laube.

Der Kreisläufer in Diensten des THW Stuttgart wurde von Andy Schmid und Co. Mal für Mal gekonnt angespielt und zeigte sich im Abschluss abgebrüht. Dazu brachte Goalie Nikola Portner mit einigen Paraden insbesondere Hugo Descat zur Verzweiflung, der in Frankreichs Auftaktpartie gegen Nordmazedonien noch am meisten Tore seines Teams geschossen hatte.

Portner überragend

Der Start in die zweite Halbzeit gelang dann nicht nach Mass. Frankreich zog unter der Führung von Barcelonas Dika Mem dank 4 Treffern in Folge zwischenzeitlich auf 20:16 davon. Doch die Schweizer steckten weiter nicht auf und wurden vom überragenden Portner (insgesamt 10 Paraden) im Spiel gehalten. 7 Minuten vor Schluss glich Manuel Zehnder das Geschehen zum 24:24 gar wieder aus.

Beim Stand von 26:26 anderthalb Minuten vor Schluss erreichte das Drama dann den Höhepunkt. Laube kassierte eine 2-Minuten-Strafe, doch Frankreichs Melvyn Richardson setzte den fälligen Siebenmeter an den Pfosten. Captain Schmid nahm im Gegenzug den Wurf zum 27:26 für die Schweiz, scheiterte aber ebenfalls. Es blieb beim Unentschieden.

So geht es weiter

Am späteren Sonntagabend fuhr Deutschland gegen Nordmazedonien einen ungefährdeten 34:25-Sieg ein und sicherte sich damit vorzeitig das Weiterkommen. Die Qualifikation für die Hauptrunde ist auch für die Schweiz theoretisch weiter möglich. Im letzten Gruppenspiel am Dienstag (ab 17:45 Uhr live auf SRF zwei) geht es erneut in Berlin gegen Nordmazedonien.

Handball-EM

SRF info, Sportlive, 14.01.2024, 17:45 Uhr ; 

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