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Eckdaten zur Handball-EM Frauen-Nati träumt bei der Premiere von der nächsten Überraschung

Ab Freitag findet zum 1. Mal eine Handball-EM der Frauen mit der Schweiz statt. Dies auch dank einem akribischen Dänen.

Anfang März gelang dem Schweizer Handball-Nationalteam der Frauen Historisches: Dank einem klaren Sieg gegen Litauen qualifizierte sich die Equipe für die EM-Endrunde. Dies war zuvor noch keiner Schweizer Frauen-Auswahl gelungen.

Am Freitag geht das Turnier in Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro los. Die Schweizerinnen treffen in der Gruppe A auf Ungarn, Norwegen und Kroatien. Sie bestreiten sämtliche Partien in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana.

Live-Hinweis

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Bei SRF verpassen Sie keine Partie der Schweizer Handballerinnen. Die Gruppenspiele sind wie folgt angesetzt:

  • 04.11., 18:00 Uhr: Ungarn – Schweiz
  • 06.11., 20:30 Uhr: Norwegen – Schweiz
  • 08.11., 18:00 Uhr: Kroatien – Schweiz

Sollten die Schweizerinnen die Hauptrunde erreichen (dafür müssen sie die Gruppe mindestens auf dem 3. Rang abschliessen), würden diese Partien ebenfalls auf den SRF-Kanälen zu sehen sein.

Der Baumeister dieser einmaligen EM-Qualifikation heisst Martin Albertsen. Der Däne ist seit vier Jahren für das Frauen-Nationalteam verantwortlich und hat die Equipe in dieser Zeit Schritt für Schritt etwas näher an die europäische Spitze geführt.

Er lässt die Spielerinnen gross denken

Als engagiert, akribisch und «positiv Handball-verrückt» wird der 48-jährige Nordländer beschrieben. Albertsen hat den Schweizerinnen ein neues Selbstbewusstsein eingeimpft. Dies bestätigt die Führungsspielerin Kerstin Kündig, die für Viborg in Dänemark aufläuft. Insgesamt sind sieben Spielerinnen aus dem Team im Ausland tätig. «Auch ich beginne daran zu glauben, dass Sachen, die eigentlich als unmöglich erscheinen, möglich sind», so die Zürcher Oberländerin, die mit 29 Jahren die älteste Feldspielerin ist. Dies sei Albertsens Verdienst.

Die 15 Feldspielerinnen weisen ein Durchschnittsalter von 21,6 Jahren aus. Captain ist die 38-jährige Keeperin Manuela Brütsch. «Albertsen fordert von jeder Spielerin eine professionelle Einstellung. Das war früher weniger der Fall. Vor allem jüngere Spielerinnen haben heute viel höhere Ziele», so Brütsch. Die Nummer 1 im Tor ist allerdings die 25-jährige Lea Schüpbach. Von ihr wird einiges abhängen.

Ein Sieg wäre eine Sensation

Trotz dem neuen Schweizer Selbstbewusstsein ist der EM-Neuling in der Gruppe A klarer Aussenseiter. Denn die anderen Teams haben es in sich: Norwegen ist 8-facher Europameister und Titelverteidiger. Ungarn, der Champion 2000, war bislang ebenfalls an jeder Endrunde dabei. Und Kroatien gewann vor 2 Jahren EM-Bronze.

Zwar sagt Albertsen: «Mit unserer EM-Quali haben wir viele überrascht. Nun wollen wir schauen, was noch alles möglich ist.» Die ersten drei Teams der Gruppe ziehen in die Hauptrunde ein. Doch er bleibt realistisch: «Wenn wir ein Spiel gewinnen könnten, wäre das eine Sensation.»

Doch träumen ist erlaubt. Unter Albertsen sowieso.

SRF zwei, Sportpanorama, 30.10.22, 18:00 Uhr ; 

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