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Früchte der Nachwuchsförderung Warum der Schweizer Handball heute mehr ist als «nur» Andy Schmid

Im Schweizer Handball hat sich in den letzten 15 Jahren einiges getan. Das ist auch das Verdienst von Michael Suter.

Im Handball häuften sich jüngst die Meldungen über Schweizer Spieler, die in die Bundesliga wechselten respektive wechseln werden. Nikola Portner, Jonas Schelker, Samuel Zehnder oder Manuel Zehnder machen den Schritt in die deutsche Top-Liga, wo sich Lucas Meister, Samuel Röthlisberger oder Lenny Rubin längst etabliert haben.

Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Vor inzwischen 14 Jahren wurde begonnen, den Schweizer Nachwuchs noch gezielter zu fördern. Die zentrale Figur damals: der heutige A-Nationaltrainer Michael Suter. «Unser Ziel war es, gemeinsam mit den Vereinen Talente aufzubauen», erklärt der 47-Jährige.

Nicht zuletzt profitiert die Nati vom Aufschwung

Ein weiteres Puzzlestück war die Eröffnung der Nachwuchs-Academy in Schaffhausen vor rund 10 Jahren. Sie hat zum Zweck, den talentierten Junioren bestmögliche Trainingsbedingungen zu bieten. Auch dort ist Suter entscheidend involviert.

Handball-Bild mit 5 Nati-Spielern.
Legende: Eine Mauer mit viel Bundesliga-Power Von links: Andy Schmid, Zoran Markovic, Samuel Röthlisberger (verdeckt), Lenny Rubin und Lucas Meister. Mit Ausnahme von Markovic verdienen diese Nati-Spieler alle ihr Geld in Deutschland. keystone

Dass diese Arbeit und die getätigten Investitionen Früchte tragen, zeigt sich aber nicht nur an der Vielzahl von Spielern, die in starke europäische Ligen wechseln. Nicht zuletzt die A-Nationalmannschaft, die seit 2016 unter der Leitung Suters steht, erlebte in den letzten Jahren einen grossen Aufschwung. Nach schwierigen Jahren nahm die Nati 2020 an der EM und 2021 an der WM teil.

Der Faktor Andy Schmid

Neben der gezielten Förderung und den optimalen Trainingsbedingungen im Nachwuchsbereich gibt es noch einen weiteren Schweizer Erfolgs-Faktor: Andy Schmid. Der internationale Top-Crack ist für aufstrebende Handballer das perfekte Vorbild.

Suter sagt über seinen Nati-Schützling: «Er hat seinen Weg gemacht und ist über Dänemark in die Bundesliga gekommen. Und jetzt, mit 39 Jahren, spielt er noch immer Handball auf allerhöchstem Niveau.» Schmid habe seinen Traum nicht bloss geträumt, sondern ihn verwirklicht. Und das, sagt Suter, habe eine «ganz grosse Wirkung auf die Jungen».

Was sich Suter für die mittlere Zukunft in der Schweiz wünscht, erfahren Sie im Audio-Beitrag.

Radio SRF 3, Abendbulletin, 19.1.22, 18:45 Uhr ; 

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