- Die Schweiz feiert beim 50. Yellow Cup in Winterthur gegen Bosnien-Herzegowina einen 39:21-Kantersieg.
- Andy Schmid spielt nur die ersten 11 Minuten, danach wird der Spielmacher geschont.
- Manuel Zehnder springt in die Bresche und leitet das Schweizer Spiel formidabel.
Wie wichtig Andy Schmid für das Schweizer Spiel ist, zeigte der 40-Jährige im Spiel gegen Bosnien-Herzegowina gleich zu Beginn. Nach 11 Minuten lag die Schweiz 7:3 in Front – Schmid hatte 4 Mal getroffen und 3 Mal aufgelegt. Danach nahm Coach Michael Suter seinen Nachfolger als Nationaltrainer vom Feld und brachte ihn bis zum Schluss – mit Ausnahme zweier Siebenmeter-Würfe – nicht wieder. Eine reine Vorsichtsmassnahme, wie aus dem Kreis der Nati zu vernehmen war. Man müsse sich um Schmid keine Sorgen machen.
Wer sich hingegen Sorgen machte, dass die Schweiz ohne ihren Anführer auseinanderfallen könnte, sah sich getäuscht. Denn Manuel Zehnder, der aktuelle Topskorer der deutschen Bundesliga, ersetzte Schmid formidabel. Der 24-Jährige des ThSV Eisenach brillierte in den kommenden Minuten mit 5 Treffern und setzte seine Mitspieler immer wieder sehenswert in Szene.
Auch dank Manuel Zehnder ging die Schweiz mit einem 18:14 in die Pause und zog in der 2. Halbzeit unaufhaltsam davon. Bosnien-Herzegowina wollten nach dem Seitenwechsel nur noch 7 Tore gelingen.
So konnte Suter auch noch Manuel Zehnder vom Feld nehmen und weiteren Spielern eine Einsatzchance geben. Mit Schmid (5), Manuel Zehnder (5), Lenny Rubin (5) und Topskorer Samuel Zehnder (7) erzielten 4 Schweizer mindestens 5 Treffer. Im Tor ersetzte Leonard Grazioli in der 2. Halbzeit Stammkeeper Nikola Portner und kam auf eine sensationelle Fangquote von 59 Prozent (10 Paraden bei 17 Würfen).
Zum Abschluss gegen Argentinien
So resultierte für die Schweiz am Ende gegen einbrechende Bosnier der nächste ungefährdete Erfolg gegen einen EM-Teilnehmer. Damit steht die Nati, welche am Samstag zum Abschluss auf Argentinien trifft, nicht nur vor der Titelverteidigung am Yellow Cup. Sie holte sich auch viel Selbstvertrauen für die am 10. Januar beginnenden Europameisterschaften in Deutschland.