Vergangene Woche sicherten sich die Schweizer Handballer zum insgesamt 5. Mal das Ticket für eine EM. Während die Männer im kommenden Jahr an der Endrunde in Deutschland (10. bis 28. Januar) im Einsatz stehen werden, bestreiten die Frauen 2024 die Heim-EM (29. November bis 15. Dezember).
Im Schweizer Handball geht aktuell einiges. Dies freut Pascal Jenny, seit Januar 2022 Präsident des Schweizerischen Handball-Verbandes. Mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sprach der 49-Jährige über ...
- ... die erfolgreiche Qualifikation der Handball-Nati für die EM:
«Es hat aus verschiedenen Gründen einen grossen Stellenwert. Zum einen durfte die Ära Michael Suter (aktueller Nationaltrainer; Anm. d. Red.) einen Höhepunkt erfahren mit der EM in Deutschland im wichtigsten Handball-Markt. Zweitens ist eines der Ziele, sich regelmässig für Europa- und Weltmeisterschaften zu qualifizieren. Nun sind im nächsten Jahr beide Nationalteams an einer EM dabei, die Frauen daheim. Drittens, was auch ganz wichtig ist, hilft es der jetzigen Generation im Hinblick auf die Heim-EM 2028.
Nun gibt es noch den Wunsch, ins Eröffnungsspiel gelost zu werden und vor 50'000 Zuschauern im Fussballstadion in Düsseldorf aufzulaufen. Aber das muss nicht sein, die EM alleine macht schon Spass (lacht).»
- ... die Heim-EM-Turniere der Frauen 2024 und der Männer 2028:
«Wir sagten uns, dass wir Europameisterschaften in unser Land bringen müssen, um noch mehr Sichtbarkeit zu erhalten. Bei den Frauen gehen wir nach Basel, da dort der Handball wieder mehr leben soll. 2028 gehen wir Richtung Bern, Westschweiz, weil wir glauben, dass wir die Westschweiz wie auch das Tessin mehr für den Handball begeistern müssen.»
Es war schon immer unser Wunsch, Andy Schmid im Verband zu halten, deshalb hatten wir mit ihm einen Vorvertrag abgeschlossen.
- ... die Ablösung des Männer-Nationaltrainers Michael Suter durch den langjährigen Bundesligastar Andy Schmid nach der EM 2024:
«Ich finde, dass Führungspersonen im Sport und in der Wirtschaft nach acht bis zwölf Jahren ausgewechselt werden sollten, dann frisches Blut nötig ist. Deshalb sind wir sehr früh auf Michi zugegangen und haben ihm gesagt, dass wir mit Blick auf die EM 2028 einen Schnitt machen möchten.
Es war schon immer unser Wunsch, Andy Schmid im Verband zu halten, deshalb hatten wir mit ihm einen Vorvertrag abgeschlossen. Er entschied sich nun, in die Richtung Trainer zu gehen. Jedoch können wir Michi nicht genug danken, was er für den Handball hierzulande gemacht hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass er ein anderes Projekt im Verband übernehmen wird.»