Kadetten Schaffhausen – Pfadi Winterthur: So lautete der Playoff-Final zuletzt dreimal in Folge (zwei Kadetten-Siege, ein Pfadi-Triumph). Heuer treffen die beiden Rivalen bereits im Halbfinal aufeinander.
«Emotional und kämpferisch»
Bei den Zürchern ist die Vorfreude gross. Und trotz des Respekts, den die Pfader vor dem erfolgreichsten Schweizer Team der letzten Jahre haben: «Das Selbstvertrauen, diese Serie positiv zu gestalten, ist da», sagt Rückraumspieler Kevin Jud nach der «guten Viertelfinal-Serie gegen Thun». Der 30-Jährige ist sich sicher: «Es wird emotional, es wird kämpferisch.»
Dass sein eigener Coach Goran Cvetkovic die Favoritenrolle an die Schaffhauser abgibt, kann Jud aufgrund der jüngsten Leistungen der Kadetten nachvollziehen, aber: «Es wird eine extrem enge Serie, zuletzt ist die Favoritenrolle vielleicht weniger klar verteilt, als es auf den ersten Blick scheint.»
Mit Defense zum Erfolg?
Coach Cvetkovic baut stark auf die Abwehrleistung seines Teams vor den Goalies Admir Ahmetasevic und Dennis Wipf. Gegen Wacker Thun liessen die Winterthurer in 2 der 4 Spiele weniger als 20 Gegentore zu. «Mit der Defense können wir die Serie gewinnen», so Cvetkovic, der allerdings auch glaubt, in den Playoffs komme die individuelle Klasse von Spielern noch etwas stärker zur Geltung.
Zu den Defensivspezialisten bei Pfadi gehört etwa Stefan Freivogel. Für den 33-Jährigen könnte die Serie besonders emotional werden: Er beendet nach der Saison seine Spitzensport-Karriere. «Natürlich will jeder Sportler seine Karriere mit einem Titel beenden. Aber Sport ist nun mal kein Wunschkonzert.»
Regeneration und intensives Training
Ungewohnt war die lange, länderspiel-bedingte Pause zwischen Viertel- und Halbfinal. Die 25 Tage habe man zunächst für die Regeneration genutzt, sagt Jud. Danach sei das Training wieder intensiviert worden. «Und wir hatten viel Zeit, uns taktisch detailliert vorzubereiten.»
Diese Zeit hatte natürlich auch der Gegner. Und so darf das Publikum gespannt sein, ob einer der Coaches einen Trick aus dem Ärmel zieht – oder doch eher Stefan Freivogel Recht behält: «Man kennt sich gut. Es gibt keine Überraschungen mehr.»