13 Jahre ist es her, seit die Schweiz letztmals an einem Handball-Grossevent mit von der Partie war. Entsprechend gross war der Stein, der den Schweizer Handballern nach der geschafften EM-Quali vom Herzen fiel.
Es ist unglaublich. Wir werden sicher noch ein paar Bier trinken.
Dass es im abschliessenden Gruppenspiel in Serbien ein 31:32 absetzte , störte im Endeffekt niemanden mehr: «Das ist eine schöne Niederlage», resümierte Teamleader Andy Schmid. Und lobte die jungen Spieler im Schweizer Team: «Bei Plus 5 für die Serben haben sie Verantwortung übernommen und die richtigen Entscheidungen getroffen.»
Der fünffache Bundesliga-MVP freut sich bereits auf die Endrunde im Januar 2020: «Jetzt sind wir auch auf der Schweizer Sportkarte. Es ist unglaublich. Wir werden sicher noch ein paar Bier trinken», verrät Schmid.
Ich kann jetzt noch nicht realisieren, was wir erreicht haben. Aber bald.
Auch Michael Suter zeigte sich nach der Schlusssirene sehr erleichtert: «5 Tore im Rückstand in Serbien, das war ein ganz schwieriger Moment. Aber plötzlich wurde es besser, vor allem auch dank den letzten zwei Deckungsformationen.»
Speziell hervorheben wollte der Schweizer Trainer Lukas von Deschwanden, der erst kürzlich von einer Verletzung zurück ins Team gestossen war.
Suter sprach von einem unglaublichen Moment, den «ich jetzt noch nicht realisieren kann». Sein Team habe eine riesige Moral an den Tag gelegt und das grosse Ziel EM 2020 dank der Team-Geschlossenheit erreicht.
Dimitrij Küttel sorgte mit 3 Toren in den Startminuten für einen gelungenen Schweizer Auftakt. Auch der 25-Jährige ist stolz auf das Erreichte: «Wir haben ein Jahr lang davon geträumt. Jetzt ist es einfach nur ein schönes Gefühl.»
Küttel lobte aber auch den Gegner und vor allem die serbischen Fans: «Die Atmosphäre war sehr, sehr fair. Wir haben das Schlimmste erwartet und sind super aufgenommen worden. So macht es Spass, Handball zu spielen», so der Schweizer Aufbau-Spieler.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.06.2019, 17:50 Uhr