Seit 1912 ist der Moderne Fünfkampf Teil des olympischen Programms. Laufen, Schwimmen, Fechten, Schiessen und Springreiten waren die ursprünglichen Sportarten, die es zu absolvieren galt. Anpassungen gab es immer wieder – die bisher letzte dürfte jungen Schweizer Athletinnen und Athleten, die sich Hoffnungen auf eine Olympia-Teilnahme in fünf Jahren machen, entgegenkommen.
Nach den erschütternden Bildern von Tokio 2021, als die verzweifelte Deutsche Annika Schleu ihr zugelostes, bockendes Pferd erfolglos auf den Parcours zwingen wollte, ist Springreiten ab den Spielen 2028 in Los Angeles nicht mehr im Programm. Stattdessen absolvieren die Pentathlon-Spezialistinnen und -Spezialisten ein «Obstacle Race». Auf dem Hindernisparcours im «Ninja Warrior»-Stil sind Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer gefragt.
Moderner Fünfkampf wird moderner
Die Schweizer Fünfkampf-Nationaltrainerin Florence Dinichert begrüsst die Änderung. Der Vielseitigkeitssport, der beim IOC schon mehrmals auf der Kippe stand, werde dadurch nicht nur zeitgemässer, sondern auch attraktiver. «Das Reiten hat nur schon aus organisatorischen Gründen viele davon abgehalten, Fünfkampf zu betreiben. Das ‹Obstacle Race› spricht noch einmal junge Leute an, die vorher vielleicht keinen Zugang zu diesem Sport hatten.»
Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Schweizer Abschneiden in Los Angeles werden bereits jetzt geschaffen. Vorerst trainiert der Nachwuchs in einer Scheune im bernischen Meikirch, wo der zu absolvierende Hindernisparcours originalgetreu nachgebaut wurde. «Wir brauchten möglichst schnell eine Lösung, damit die Nachwuchsathleten trainieren können», erklärt Dinichert die ungewöhnliche Trainingsstätte.
Wie die Sportlerinnen und Sportler die Änderungen im Modernen Fünfkampf aufnehmen, welche von ihnen für Paris die besten Perspektiven haben und warum auch der «Laser-Run» das angestaubte Image der Traditionssportart aufpolieren könnte, erfahren Sie im «Sportpanorama»-Beitrag oben.
