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Nach dem 3. Rang in der Qualifikation hatte man im Schweizer Lager von Bronze geträumt. Im Final vom Samstag konnten Giulia Steingruber, Ilaria Käslin, Caterina Barloggio, Stefanie Siegenthaler und Thea Brogli ihren Exploit aber nicht wiederholen und mussten sich mit Schlussrang 4 zufrieden geben.
Gold sicherte sich das überlegene Russland vor Grossbritannien und Frankreich.
Ich bin zufrieden und stolz auf das Team.
Hinter Russland und Grossbritannien entwickelte sich früh ein dramatischer Kampf um die Bronzemedaille. Die Nerven flatterten, ausser den herausragenden Französinnen gelang keinem Team ein fehlerloser Auftritt.
Nach einer missglückten Übung von Ilaria Käslin am Stufenbarren war der Vorsprung der Schweizerinnen aus der Quali bereits aufgebraucht. Danach patzte Steingruber am Schwebebalken, stürzte wie bereits in der Qualifikation und brachte ihr Team weiter in Rücklage. «Ich war ein bisschen nervös», gestand die Gossauerin danach.
Aufholjagd nicht belohnt
Am Boden blies die Schweizer Leaderin dann aber zur Aufholjagd: Mit einer nahezu perfekten Übung und 15,033 Punkten rückte Steingruber ihr Team wieder an den Podestplatz heran. Am Schluss sollte es jedoch nicht sein: Trotz einem hervorragenden Steingruber-Auftritt am Sprung (15,591) war Frankreich nicht mehr einzuholen.
Steingruber: «Haben es genossen»
Der 4. Rang ist dennoch als Erfolg zu werten. Vor der EM durfte niemand mit einem solchen Resultat rechnen. «Wir haben es sehr genossen», sagte auch Steingruber nach dem Wettkampf, «ich bin zufrieden und stolz auf das Team.»
Und: Mit ihrer Performance am Boden und am Sprung katapultierte sich Steingruber in die Favoriten-Rolle für die Gerätefinals vom Sonntag.
Die Stimmen
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 4.6.2016, 16:45 Uhr