Ein Jurtschenko mit Doppelsalto rückwärts – ein Sprung, der wegen seiner Schwierigkeit sogar bei den Männern selten zu sehen ist. Gemäss dem Tagesanzeiger hat ihn noch keine Frau gezeigt – bis jetzt.
Giulia Steingruber offenbart nämlich in einem Video, wie sie den «Melissanidis» im Training übt, mit Landung in der Schnitzelgrube. Der Namensgeber des Sprungs, der Grieche Ioannis Melissanidis, hat den Sprung erstmals 1998 gezeigt. Auf Instagram gibt er sich erfreut über Steingrubers Versuch:
- «Ich fühle mich geehrt und glücklich, einen der schwierigsten Männer-Sprünge nun von einer der graziösesten, elegantesten und kräftigsten Turnerinnen weltweit ausgeführt zu sehen. Von tiefstem Herzen meine besten Wünsche und ich hoffe, dieser Sprung wird bei den Frauen nach Giulia benannt.»
Eine Umsetzung des Sprungs unter Wettkampfbedingungen ist nicht einmal so abwegig, meint SRF-Kunstturn-Experte Roman Schweizer:
Wenn umsetzen, dann für 2019 aufbauen, nicht für dieses Jahr. Es ist realistisch, weil sie Steingruber heisst. Ich traue ihr das zu. Aber klar ist: Man muss den Sprung beherrschen, sonst wird es schnell ungesund.
Ich habe gewusst, dass Sie etwas im Köcher hat. Aber ich habe dabei nicht an diesen Sprung gedacht. Das ist echt ein Kracher.
So wie ich es auf Instagram gesehen habe, stimmt die Technik. Aber es fehlt sicher noch ein Meter an Höhe und im Salto muss schneller rotiert werden.