Zum Inhalt springen

Marathon-Dominator zur Kritik Hug: «Der Rollstuhl alleine fährt nicht»

Rollstuhlsportler Marcel Hug dominiert die Marathons nach Belieben. Auch dank seinem Material. Das passt nicht allen.

Marcel Hug fährt aktuell seine Gegner auf der Marathon-Distanz in Grund und Boden. In Tokio, in Boston und zuletzt in London setzte sich der Thurgauer jeweils souverän und mit Streckenrekord durch. «Ich bin auf den langen Distanzen so stark wie noch nie», sagt der 37-Jährige: «Ich denke, dass ich hier den Zenit noch nicht überschritten habe.»

So gut Hug auch in Form ist, sein Material hat ebenfalls einen grossen Anteil an den jüngsten Erfolgen. Das verneint der Ostschweizer nicht: «Ich habe vielleicht das beste Material aller Athleten.»

Mit Top-Material und reinem Gewissen

Sein über 20'000 Franken teurer Hightech-Rennrollstuhl aus Vollcarbon – optimiert im Windkanal von Sauber – wird in der Szene immer wieder diskutiert und auch schon mal kritisiert. Hug hört diese Kritik und versteht sie, sagt aber: «Man muss es differenziert betrachten. An meinem Rollstuhl ist alles korrekt. Schliesslich braucht es auch die Leistung von mir als Athlet. Denn der Rollstuhl alleine fährt nicht.»

Die wiederkehrenden Diskussionen um sein Material bezeichnet Hug als «manchmal etwas mühsam». Er habe aber ein «sehr gutes Gewissen». Fährt Hug der Konkurrenz weiter davon, werden die Diskussionen in der Szene kaum weniger werden.

In welchen Bereichen sich Hug im Alter von 37 Jahren im Vergleich zu seinen jüngeren Gegnern im Nachteil sieht, erfahren Sie im Audio-Beitrag oben.

Radio SRF 3, Abendbulletin, 3.5.23, 18:45 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel