Stellen Sie sich vor, Roger Federer könnte den Ball plötzlich nicht mehr in die Luft werfen. Oder hätte Angst davor, mit seinem Racket die gelbe Filzkugel ins Feld zu spielen. Unvorstellbar?
Nicht für Berry van Peer. Der niederländische Darts-Profi erlebte dieses Fiasko nämlich beim Grand Slam of Darts gegen Gary Anderson. Der 21-Jährige musste vor seinen Würfen immer wieder innehalten, brauchte mehrere Anläufe, bis er den Pfeil ins Darts-Board werfen konnte und verlor die Partie klar. Die Diagnose: Dartitis.
Was wie ein blöder Scherz klingt, ist unter Darts-Profis eine bekannte Krankheit: Sie beschreibt die mentale Blockade eines Spielers, den Pfeil beim Wurf loszulassen.
Van Peer trieb Dartitis gegen Anderson gar die Tränen in die Augen. Die Reaktionen darauf waren überwältigend.
- Sein Gegner nickte ihm vor den Würfen immer wieder aufmunternd zu.
- Das Publikum feierte ihn, wie wenn er gewonnen hätte.
- Der legendäre Ansager Russ Bray nahm Van Peer nach dem Spiel in die Arme.