Es wäre ein Fabel-Weltrekord gewesen: Als Kimberly Garcia aus Peru bei den Panamerikanischen Spielen Ende Oktober die Ziellinie beim Wettbewerb über die 20 km Gehen überquerte, stoppte die Uhr bei 1:12:26 Stunden. Damit hätte sie die Bestmarke der Chinesin Yang Jiayu um mehr als 11 Minuten unterboten.
Wie sich herausstellte, hatte es einen Grund, dass Garcia im O'Higgins Park von Santiago in Chile selbst deutlich unter dem Weltrekord der Männer von 1:16:36 Stunden durch den Japaner Yusuke Suzuki blieb. Die Strecke war nach Aussagen der Athletinnen rund drei Kilometer zu kurz.
Beinahe-Biathlon-Blamage in Sotschi
Es ist nicht der erste Messfehler im Sport, der zu skurrilen Situationen geführt hat. So war zum Beispiel auch die Biathlon-Strecke an den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014 rund 40 Meter zu kurz. Der Fehler konnte aber noch vor dem 1. Wettkampf korrigiert werden.
Falscher Penaltypunkt im Stade de Suisse
Ebenfalls kurzfristig korrigieren musste der Platzwart der Young Boys im neu eröffneten Stade de Suisse im August 2006 – und zwar den Penaltypunkt. Schiedsrichter Martin Salm stellte vor der Partie gegen Sion fest, dass einer der Penaltypunkte wohl nicht am richtigen Ort liege. Eine Nachmessung ergab, dass der Punkt tatsächlich nur gut 9 statt 11 Meter von der Grundlinie entfernt auf dem Kunstrasen aufgetragen worden war.
So musste der Platzwart in den Heimwerkerläden des Stade de Suisse weisse und grüne Farbe auftreiben, den einen Punkt übermalen und einen neuen an der richtigen Stelle hinpinseln. Das Spiel konnte tatsächlich pünktlich starten, YB siegte dank eines Doppelpacks von Steve Gohouri mit 2:1. Notabene waren zuvor schon 4 Pflichtspiele und eine Testpartie im Stade de Suisse abgehalten worden – ohne dass jemand den Fauxpas bemerkt hätte.
Wie Martin Salm auf diese Episode zurückblickt und wo das Stück Kunstrasen mit dem übermalten Penaltypunkt heute zu bewundern ist, erfahren Sie im Audio-Beitrag oben.