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Minigolf-SM in Freiburg Mit Tells Geschoss und der temperierten Rosa Rennsau einlochen

Von wegen gemütliches Hobby: Die Teilnehmenden der Minigolf-SM sind perfekt ausgerüstet und trainieren wie Profis.

Minigolf steht nicht eben unter Generalverdacht, als ernsthafte Sportart wahrgenommen zu werden. Eher assoziiert man den Aufenthalt auf der Anlage mit Spass, Freunden und mitunter auch einem Schluck Bier zwischen den Bahnen. Dass die Jagd nach dem Hole-in-one durchaus Züge von Spitzensport annehmen kann, beweisen die Fakten rund um die von Freitag bis Sonntag in Chénens über die Bühne gehenden Schweizer Meisterschaften.

  • In der Schweiz gibt es 50 Klubs und 600 lizenzierte Spielerinnen und Spieler.
  • Der Minigolf-Sport ist urschweizerisch, die erste Anlage wurde 1954 in Ascona nach Plänen des Genfer Gartenarchitekts Paul Bongni erbaut.
  • In der Woche vor den SM trainieren die Teilnehmenden bis zu 6 Stunden – täglich.
  • Weil die Temparatur der Bälle essenziell ist, besitzen viele der ambitionierten Minigolferinnen und Minigolfer einen sogenannten Thermobag mit Temperaturregulierung.
  • Weltmeister Beat Wartenweiler macht sich zur Regulierung seine Trainerhosen und eine Socke zunutze, wie er am Mittwoch erzählte:

  • Apropos Bälle: Die schier unendliche Bandbreite an Spielgeräten umfasst Modelle mit Namen wie «Tells Geschoss», «Rosa Rennsau», «Terminator» oder «Schneekanone».

Während man also im «richtigen» Golf unter verschiedenen Schläger auswählen muss, machen im Minigolf die Bälle den Unterschied. Wie es der Zufall will, findet zeitgleich zur Minigolf-SM das British Open der Golfer statt. Wenngleich die Beachtung nicht zu vergleichen ist, werden Wartenweiler und Kumpanen in ihrem Engagement Rory McIlroy und Co. in nichts nachstehen.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 16.7.2021, 6:15 Uhr ; 

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