Der Austragungs-Ort Oberstdorf
Aus dem geplanten Skifest wird in Oberstdorf, das zum 3. Mal nach 1987 und 2005 eine WM durchführt, nichts, denn Zuschauer sind keine zugelassen. Eine Rolle könnten die Temperaturen spielen, die sich deutlich im zweistelligen Bereich bewegen. Die Verantwortlichen mussten bereits reagieren und die Sprint-Wettkämpfe der Langläufer vom Donnerstag vom Mittag in die Morgenstunden verlegen, um faire Bedingungen zu gewährleisten.
Die Premieren
Im Allgäu stehen 2 neue Wettkämpfe im WM-Programm: die Nordische Kombination und das Springen von der Grossschanze für die Frauen. Das Total der zu vergebenden Medaillensätze erhöht sich damit auf 24. Schweizerinnen sind in beiden Disziplinen keine am Start.
Das Schweizer Aufgebot
Swiss-Ski hat 18 Athletinnen und Athleten für die Titelkämpfe selektioniert:
- Langlauf: Männer: Jonas Baumann, Dario Cologna, Roman Furger, Valerio Grond, Jovian Hediger, Erwan Käser, Beda Klee, Candide Pralong, Jason Rüesch, Roman Schaad. Frauen: Nadine Fähndrich, Alina Meier, Laurien van der Graaff. Die 4. (Staffel-)Läuferin wird noch bestimmt.
- Skispringen: Simon Ammann, Gregor Deschwanden, Dominik Peter, Andreas Schuler.
Die Schweizer Medaillen-Hoffnungen
- Nadine Fähndrich/Laurien van der Graaff: Im Teamsprint der Frauen liefen die 25-jährige Luzernerin und die 8 Jahre ältere Bündnerin in diesem und im letztem Winter in 4 Rennen 4 Mal auf das Podest. Während beim ersten Weltcupsieg eines Schweizer Frauenteams kurz vor Weihnachten in Dresden namhafte Konkurrenz fehlte, war bei den weiteren Podestplätzen die gesamte Weltelite am Start – zuletzt vor zweieinhalb Wochen im schwedischen Ulricehamn.
- Nadine Fähndrich: Im Einzelsprint zum WM-Auftakt am Donnerstag, der im Gegensatz zum Teamsprint klassisch gelaufen wird, darf sich Fähndrich einiges ausrechnen. In Dresden triumphierte sie auch im Einzel, in den weiteren Sprints verpasste sie weitere Top-Klassierungen zum Teil auch mit etwas Pech.
- Dario Cologna: Da er im Endspurt nicht mehr mit den Schnellsten mithalten kann, hat der Münstertaler im einzigen Rennen mit Einzelstart über 15 km Skating am Mittwoch der nächsten Woche vermutlich seine beste Medaillenchance. Auch im Skiathlon (je 15 km klassisch und Skating) und allenfalls im abschliessenden 50-km-Rennen, beide mit Massenstart, könnte ihm bei günstiger taktischer Konstellation ein Coup gelingen.
Diese internationalen Athleten gilt es zu beachten
- Langlauf Männer: Alexander Bolschunow hat das Zeug dazu, ausser in den Sprints in jedem Rennen vorne weg zu laufen. Die Frage ist, ob der 24-jährige Russe seine überragende Form von der Tour de Ski bewahren konnte. Bolschunow hat schon je 4 Olympia- und WM-Medaillen gewonnen, eine goldene fehlt aber. Besonders gespannt sein darf man auf das Duell zwischen Bolschunow und dem gleichaltrigen norwegischen Superstar Johannes Kläbo.
- Langlauf Frauen: Bei den Frauen ist Therese Johaug nach wie vor das Mass aller Dinge, doch die Norwegerin ist nicht mehr so dominant wie auch schon. Vor allem die Schwedinnen und Amerikanerinnen lauern auf einen Fehltritt.
- Skispringen Männer: Mit dem Norweger Halvor Egner Granerud gibt es in dieser Saison einen Überflieger im wahrsten Sinn des Wortes. Er muss eigentlich nur 2 Gegner fürchten: ungünstigen Wind oder einen Material-Fauxpas. Ein solcher hatte bei der WM-Hauptprobe am letzten Wochenende in Rasnov zu seiner Disqualifikation geführt.
- Nordische Kombination Männer: Der grosse Favorit bei den Kombinierern ist sowohl im Wettkampf von der Normal- als auch von der Grossschanze Jarl Magnus Riiber. Der Norweger bestritt in dieser Saison 11 Einzelwettkämpfe und feierte 7 Siege.
So berichtet SRF von den Wettkämpfen
SRF überträgt sämtliche Medaillen-Entscheidungen aus Oberstdorf live. Das detaillierte Programm und alle Resultate finden Sie hier: