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Letztes WM-Rennen in Seefeld Der Fünfziger als Colognas grösster Trumpf

Dario Cologna darf sich zum Abschluss der Nordischen Ski-WM über 50 km Skating Chancen auf eine Medaille ausrechnen.

Die Resultate in diesem Weltcup-Winter sprechen nicht für Dario Cologna. Es gibt nicht viel zu beschönigen, die Ergebnisse waren nicht befriedigend. Gleichwohl besteht vor dem abschliessenden WM-Rennen ein Funken Hoffnung, doch noch mit einer Medaille im Gepäck aus Seefeld abzureisen. Denn an Titelkämpfen zählen auch die Tagesform, die Routine oder das Wettkampfglück samt Material.

Steigerung über 15 km klassisch

Colognas Auftritt am vergangenen Samstag im Skiathlon schien zunächst den Eindruck der Saison zu bestätigen. Dem Bündner fehlte die Souplesse, er war chancenlos. Am Mittwoch über 15 km klassisch hingegen, wo sich der 32-Jährige kaum Chancen ausgerechnet hatte, lief er mit der bislang stärksten Leistung in diesem Winter bis auf 12 Sekunden ans Podest heran.

Die Parallele der zwei WM-Rennen: Cologna konnte beide Leistungen nicht schlüssig erklären. Allerdings betonte er stets, dass ihm harte Reize nochmals einen Schub verleihen sollten. Die Aufwärtstendenz innerhalb der Titelkämpfe beflügelt ihn bestimmt, zumal er vor den Weltmeisterschaften den Fünfziger als seine stärkste Trumpfkarte für Seefeld sah.

Und sollte sich am Sonntag die Türe zum Podestplatz tatsächlich öffnen, dürfte er die Chance nutzen. Der Champion bewies schon zu Genüge, dass er in wichtigen Rennen zu reüssieren weiss.

Viele Variablen vor dem Start

Der Rennverlauf über die 50 km Skating mit Massenstart ist schwer abzuschätzen. Die Märzsonne wird die Loipe aufweichen, die Meteorologen sagen derzeit knapp zweistellige Plusgrade voraus. Die kräftezehrenden Verhältnisse benachteiligen Läufer, die einzig auf ihre Endschnelligkeit setzen. Sich im Windschatten mitziehen lassen und dann auf den letzten paar Kilometern den Turbo zünden, diese Taktik dürfte nicht funktionieren.

Die Buchmacher wollen sich nicht auf einen klaren Favoriten festlegen. Zur Gruppe der Sieganwärter zählen die Norweger rund um Skiathlon-Weltmeister Sjur Röthe und Martin Johnsrud Sundby, der am Mittwoch im Sulzschnee gross auftrumpfte. Auch der Russe Sergej Ustjugow oder der Kanadier Alex Harvey wird stärker als der Schweizer eingestuft. Aber sonst? Der Traum von einer Medaille ist nicht abwegig.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 02.03.2019, 12:05 Uhr

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