WM in Falun - die Favoriten im Skispringen
Ein Blick auf das Weltcup-Klassement vor der Nordisch-WM in Falun zeigt die aktuelle Leistungsdichte an der Weltspitze auf. Leader Peter Prevc aus Slowenien liegt nach 24 Einzelspringen nur 244 Punkte vor dem Tschechen Roman Koudelka auf Rang 5. Top-Stars wie Japans Ultra-Routinier Noriaki Kasai, der Pole Kamil Stoch, Österreichs Gregor Schlierenzauer oder der vierfache Olympiasieger Simon Ammann liegen auf den Rängen zwischen 7 und 11. Eine geballte Ladung an Athleten somit, die in Falun um die beiden Goldmedaillen springen werden.
Freund mit 5 Siegen
Erfolgreichster Springer der laufenden Saison ist bislang der Deutsche Severin Freund mit 5 Siegen. Zuletzt gewann er auch bei der Skiflug-Rekordjagd in Vikersund. Am Vortag war es Weltcup-Leader Prevc, der triumphierte. Der weiteste Flug gelang in Vikersund allerdings Anders Fannemel, dem aktuell 4. im Weltcup und Sieger in Titisee-Neustadt eine Woche zuvor. Das andere Springen an jenem Wochenende auf der Schanze in Bayern ging an Freund.
Stoch ist wieder da
Freund, Prevc, Fannemel – bei diesem Trio scheint der Formaufbau für Falun somit zu stimmen. Ebenfalls zu rechnen sein wird mit Stoch, dem Doppel-Olympiasieger von Sotschi und Weltmeister von Val di Fiemme 2013 auf der Grossschanze. Der Pole konnte wegen einer Fussverletzung erst an der Vierschanzentournee in die Saison eingreifen und hat seitdem bereits zwei Siege und zwei weitere Podestplätze geholt.
Kraft, Hayböck oder doch Schlierenzauer?
Ein Wörtchen um die Medaillen mitreden werden auch die Österreicher, wo in der aktuellen Saison die neue Generation um Tournee-Sieger Stefan Kraft und Michael Hayböck für die Schlagzeilen sorgt. Bislang noch nicht in Höchstform hat sich Schlierenzauer präsentiert, doch dies könnte sich beim Dominator der letzten Jahre auf den Lugnet-Schanzen in Falun ändern.
Wie fit ist Ammann?
Ob mit Ammann in Falun zu rechnen sein wird, muss sich erst noch zeigen. Der Toggenburger will an der WM sein Comeback feiern, nachdem er nach seinem Sturz am 6. Januar in Bischofshofen rund 5 Wochen pausierte. Die Erwartungen an den zweifachen Sieger in der laufenden Saison dürfen nicht zu hoch sein. Aber: War Ammann nicht schon immer für die eine oder andere Überraschung gut?
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 18.02.2015, 20:00 Uhr