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Fähndrich: «Ehrlich gesagt: Wenn ich keine Medaille hole, bin ich enttäuscht»
Aus Sport-Clip vom 21.02.2023.
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Nordische Ski-WM: Sprint Fähndrich will nach der nächsten Ansage erneut liefern

Vor 2 Jahren holte die Luzernerin im Teamsprint WM-Edelmetall. Nun soll in Planica im Sprint die erste Einzelmedaille folgen.

Vor einem Jahr war Nadine Fähndrich nach einem starken 5. Platz an den Olympischen Spielen untröstlich. Eine Medaille konnte da nicht unbedingt erwartet werden, doch die ehrgeizige Luzernerin wollte sich mit dem Finaleinzug nicht zufrieden geben. Dies war der Anfang einer «neuen» Nadine Fähndrich. «Olympia war eine sehr gute Lebensschule», stellt ihr Trainer Ivan Hudac fest. «Sie ist dadurch stärker geworden.»

Wenn ich ehrlich bin: Wenn ich keine Medaille holen, bin ich enttäuscht.
Autor: Nadine Fähndrich

Die 27-Jährige hat seither leistungsmässig nochmals einen grossen Sprung gemacht. So feierte sie diesen Winter im Weltcup ihre Siege Nummer 2 bis 4 und wurde mit ihren Erfolgen in den Sprints von Beitostölen, Davos und Val Müstair zur erfolgreichsten Schweizer Langläuferin.

Damit gehört sie am Donnerstag bei der Nordischen Ski-WM in Planica im Sprint zu den heissen Medaillenkandidatinnen. Zu Fähndrichs Selbstverständnis gehört, dass sie die Favoritenrolle nicht von sich schiebt. «Wenn ich ehrlich bin: Wenn ich keine Medaille holen, bin ich enttäuscht.»

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie die Qualifikation für den Klassisch-Sprint am Donnerstag ab 11:55 Uhr im kommentierten Livestream in der SRF Sport App. Die Finals zeigen wir gleichentags ab 14:15 Uhr live auf SRF zwei.

Den grössten Druck macht sie sich selber

Sie hat gute Erfahrungen gemacht mit solch klaren Ansagen. An der WM vor zwei Jahren in Oberstdorf war die Ausgangslage ähnlich. Fähndrich und Laurien van der Graaff waren im Teamsprint die einzigen realistischen Schweizer Medaillenkandidatinnen und gaben eine solche auch klar als Ziel aus. Mit Silber lieferte das Duo eindrücklich ab. Fähndrich betont vor dem WM-Sprint: «Den grössten Druck mache ich mir sowieso selber.»

Sie sei schon «sehr nervös». Beunruhigen lässt sie sich davon aber nicht. «Ich denke an die Situationen, als ich auch nervös war und trotzdem gut funktioniert habe. Das gibt mir eine gewisse Sicherheit», so die Zentralschweizerin.

Nadine Fähndrich.
Legende: Hat grosse Ziele Nadine Fähndrich. Freshfocus/NordicFocus/Federico Modica

Die Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt beinhaltete ein vorgezogenes und ausgedehntes Höhentraining nach der Tour de Ski. Dass die Form stimmt, zeigte Fähndrich in Toblach, als sie direkt aus dem Training über 10 km auf den 4. Platz lief. Für den Sprint fehlte noch etwas die Schnellkraft, die mittlerweile wieder da sein sollte. Seit Samstag weilt sie nun in Slowenien und feilt noch an den letzten Details. «Die Form stimmt, der Kopf stimmt», ist Coach Hudac überzeugt.

Auf der Zielgeraden will sie es richten

Im Kampf mit den starken Schwedinnen, die zusammen mit den Norwegerinnen und der Amerikanerin Jessica Diggins Fähndrichs härteste Konkurrentinnen sein dürften, hilft das allerdings kaum. Da braucht es den perfekten Tag für die Luzernerin, wenn sie als erst zweite Schweizer Langläuferin nach Evi Kratzer (Bronze 1987 über 5 km) eine Medaille in einer Einzeldisziplin gewinnen will.

«Ich muss mich auf mich konzentrieren», lautet Fähndrichs Devise. Das heisst, ihre Stärke in der Doppelstock-Technik und über die Kuppen ausspielen. «Und klassisch bin ich auch auf der Zielgeraden sehr schnell», verspricht sie.

SRF zwei, Sportpanorama, 19.2.23, 18:00 Uhr;

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