Den Auftakt an den Titelkämpfen machen zwar die Sprints, doch mit mindestens einem Auge schielen Nadine Fähndrich und Laurien van der Graaff aber schon auf den Team-Sprint am Sonntag.
Es klingt zwar ein wenig unschweizerisch, doch wer bei allen 4 Weltcup-Rennen der letzten 2 Jahre auf das Podest gesprintet ist, hat Ambitionen. So auch Fähndrich: «Alles, was nicht eine Medaille ist, wäre eine Enttäuschung.»
Die Podestserie wird nicht reissen. Sicher nicht an der WM.
Ihre Partnerin Van der Graaff meint: «Ich denke, dass 6 Nationen um die Medaillen laufen werden.» Die Plätze 3, 2, 1 und 3 holten die Schweizerinnen bei den letzten 4 Weltcups. «Die Podestserie wird nicht reissen», schwor sich Fähndrich vor der WM-Hauptprobe in Ulricehamn. Und bekräftigt nun: «Und sie reisst sicher nicht an der WM.»
Hediger gut in Form
Nicht ganz so hoch sind die Ambitionen bei den Männern, auch wenn Jovian Hediger und Roman Furger in Ulricehamn mit einem 2. Platz verblüfften. Der Waadtländer Hediger ist das heisseste Schweizer Eisen im Einzelsprint zum Auftakt. In Kuusamo, als die Besten alle am Start waren, überzeugte der 30-Jährige aus Bex mit dem Finaleinzug (6.).
«Es ist bekannt, dass ich nicht gerne eine Zahl nenne», sagt er jetzt mit einem Lächeln. «Aber man weiss ja, was an einer WM zählt. Es wäre schön, hier mein Bestresultat aufzustellen.»
Viertelfinals als Ziel
Neben Hediger war sein Cousin Erwan Käser für den Sprint gesetzt, in einer internen Ausscheidung sicherten sich der Unteriberger Roman Schaad und der erst 20-jährige Davoser Valerio Grond die letzten beiden Startplätze. Sie alle streben die Viertelfinals als Minimalziel an.
Hält die Loipe?
Ein unberechenbarer Faktor könnte das Wetter sein. Wegen der hohen Temperaturen wurden die Starts in die Morgenstunden verlegt. Es wird sich zeigen, wie gut die Loipe der Sonneneinstrahlung standhält.