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Austragung in Tokio erst 2021 Glück im Unglück: Wem kommt die Olympia-Verschiebung gelegen?

Einige Athleten könnten von der Verschiebung der Olympischen Spiele sportlich profitieren. Andere weniger.

Jolanda Neff und Nicola Spirig.
Legende: Unterschiedlich von der Olympia-Verschiebung betroffen Jolanda Neff und Nicola Spirig. Keystone

Seit Dienstag ist klar, was schon länger erwartet wurde: Die Olympischen Spiele 2020 können wegen des Coronavirus nicht stattfinden und werden auf 2021 verschoben. Viele Athleten begrüssen den Entscheid. Für einige kommt die Terminänderung sogar gerade recht. Andere dürften sich über die Neu-Ansetzung insgeheim ärgern. Wir blicken auf einige der grössten Schweizer Namen.

Sie könnten profitieren

  • Jolanda Neff: Kurz nach Weihnachten stürzte Neff im Mountainbike-Training schwer. Die Ostschweizerin musste mit einem Milzriss, einer gebrochenen Rippe sowie einer kollabierten Lunge ins Spital gebracht werden. Während mehreren Wochen durfte sie gar keinen Sport machen. Für Olympia wäre die 27-Jährige höchstwahrscheinlich wieder bereit gewesen, aber sicherlich nicht in Top-Form. Die Verschiebung dürfte ihr daher gelegen kommen.

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Aus dem Archiv: Neff auf dem langen Weg zurück
Aus Sport-Clip vom 09.03.2020.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 14 Sekunden.

  • Giulia Steingruber: 2016 war wohl das beste Jahr in der Karriere von Steingruber. Bei den Olympischen Spielen in Rio wurde sie Dritte am Sprung, zuvor Europameisterin am Sprung und am Boden. Eine Fussverletzung und ein Kreuzbandriss brachten die Karriere ins Stocken. Im letzten Herbst meldete sie sich an der WM zurück und qualifizierte sich für Olympia. Die Verschiebung dürfte ihr aber noch einmal zusätzlich Zeit geben, um für die Spiele in Hochform zu kommen.
  • Sarah Atcho: Denkbar schlecht begann das Jahr 2020 für Atcho. Im Januar erlitt die 24-jährige Waadtländerin einen Meniskusriss und fiel mehrere Wochen aus. Es war ein grosser Rückschlag in der Olympia-Vorbereitung der Sprinterin. Auch sie dürfte sich daher über die zusätzliche Zeit freuen.

Sie wären wohl lieber 2020 in Tokio angetreten

  • Roger Federer: Der «Maestro» hat schon des Öfteren verlauten lassen, dass er gerne noch einmal an den Olympischen Spielen teilnehmen möchte. Sollten die Spiele im Sommer 2021 über die Bühne gehen, wäre Federer beinahe 40-jährig. Auch wenn sich der Baselbieter trotz seines Alters auf beeindruckende Art und Weise an der Weltspitze hält, dürfte die Verschiebung nicht zu seinen Gunsten sein. Allerdings fällt der Baselbieter derzeit verletzt aus (s. Video unten). In einem Jahr hätte er mehr Zeit zur Vorbereitung.

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Aus dem Archiv: Lange Pause für Federer
Aus Sport-Clip vom 20.02.2020.
abspielen. Laufzeit 31 Sekunden.

  • Nino Schurter: Ähnlich präsentiert sich die Ausgangslage bei Schurter. Der Mountainbike-Routinier ist zwar 5 Jahre jünger als Federer, gehört aber zu den ältesten Athleten im Feld. Zwar wird der Bündner dem Profisport sicher bis 2022 treu bleiben, doch das Alter könnte sich auch bei Schurter bemerkbar machen.
  • Nicola Spirig: Besonders bitter ist die Verschiebung für Spirig. Die Triathletin wurde 2019 zum 3. Mal Mutter. Die Olympischen Spiele 2020 hätten der letzte grosse Event in der Karriere der 38-Jährigen sein sollen. Ob die Zürcherin noch einmal ein Jahr anhängt, steht in den Sternen.

sportaktuell, SRF zwei, 24.03.2020, 22:30 Uhr;

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