Resultate
5 Kilometer vor dem Ziel hatte sich die einst fünfköpfige Spitzengruppe um Dillier auf drei Fahrer reduziert: Der Schweizer BMC-Profi, Jasper Stuyven (Trek) und Lukas Pöstelberger (Hansgrohe) machten den Tagessieg unter sich aus.
Auf der Zielgeraden zog der Aargauer den Sprint als Erster an und setzte sich hauchdünn vor dem Belgier Stuyven durch. Der Österreicher Pöstelberger, der überraschend die 1. Etappe gewonnen hatte, hatte dem Antritt des Schweizers nichts entgegen zu setzen und fiel früh aus der Entscheidung.
Irgendwie konnte ich nochmals Kräfte freisetzen. Das ist der schönste Sieg meiner Karriere.
Erster Schweizer seit Tschopp 2010
Den letzten Schweizer Tagessieg an der Italien-Rundfahrt hatte Johann Tschopp 2010 eingefahren. Der Walliser feierte damals am Passo Tonale einen Solosieg. Seither konnte am Giro kein anderer Schweizer mehr einen Etappensieg feiern. Entsprechend gross war die Freude bei Dillier.
«Es war hart gegen Stuyven. Das hier ist mit Sicherheit der schönste Sieg meiner Karriere», sagte der BMC-Profi in einer ersten Reaktion. Er wisse auch nicht genau, wie er das gemacht habe, so Dillier. «Aber irgendwie konnte ich nochmals Kräfte freisetzen und alles aus mir herausholen.»
Der Schweizer war auf dem 217 Kilometer langen Teilstück von Reggio Calabria nach Terme Luigiane zusammen mit vier weiteren Fluchtgefährten kurz nach dem Start ausgerissen und konnte das Feld bis zum Ziel auf Distanz halten.
Keine Änderungen an der Spitze
Leader des 100. Giro bleibt weiterhin Bob Jungels. Der Luxemburger erreichte das Ziel zusammen mit dem Feld, das auf Tagessieger Dillier 39 Sekunden verlor. Die 7. Etappe am Freitag führt über 224 Kilometer von Castrovillari nach Alberobello in der Region Bari.
Sendebezug: Radio SRF 3, Bulletin von 17:00 Uhr, 11.05.2017