Nicht im Feld, auch nicht für sein Team EF Education-Nippo, sondern ganz allein fährt Lachlan Morton in diesem Jahr die Tour de France.
Der Australier möchte damit den Radsport feiern und an die Tour aus dem Jahr 1903 erinnern. Damals erstreckten sich manche Etappen auf bis zu 470 km, nachts wurde in den Feldern geschlafen.
«Diese Ära war aufregend. Der Tour-Direktor wollte damals, dass nur ein Fahrer das Ziel erreicht», so Morton, der sich für sein Abenteuer hohe Ziele steckt. Er will das Ziel in Paris vor dem Peloton erreichen.
5510 statt 3414 Kilometer
«Ich denke, die Ruhetage werde ich auslassen, um mir einen kleinen Vorsprung herauszufahren», so der 29-Jährige. Und weil die 21 Etappen per se offenbar nicht fordernd genug sind, absolviert Morton auch die Strecken zwischen den Ziel- und Startorten mit dem Rad; die Profis nehmen den Bus.
Dadurch kommt Morton auf 5510 zu bewältigende Kilometer, das Feld «nur» auf 3414. «Ich weiss, dass es ein grosses Vorhaben ist. Und ich bin nicht mal sicher, ob es überhaupt möglich ist.»