In der Stunde des grössten Erfolges ihrer Karriere strich die frischgebackene Europameisterin Lisa Mamié ihre Familie und ihr Umfeld hervor. «Sie geben mir so viel Kraft und ich wäre nicht hier ohne sie», meinte die 23-jährige Zürcherin in Rom. Der Support der Familie in diesem Jahr sei sehr gross gewesen. Umso schöner sei es nun, diese Saison mit einem solchen Erfolg krönen zu können. Bei ihrem EM-Silber-Gewinn vor einem Jahr hatte Mamié in Budapest noch ohne ihre Familie feiern müssen.
Zur Medaillen-Zeremonie meinte Mamié: «Nach letztem Jahr wollte ich das unbedingt noch einmal erleben. Dass es sogar der 1. Platz geworden ist, ist enorm. Und die Schweizer Hymne zu hören war mega schön.»
Mit ihrem Rennen über 200 m Brust war die Schweizerin rundum zufrieden. Sie sei zwar etwas überrascht gewesen, wie schnell die Konkurrenz gestartet sei. Aber ihr Plan sei es immer gewesen, ihr eigenes Rennen zu schwimmen. «Mein Ziel war es, als Erste anzuschlagen – und das hat geklappt», sagte Mamié lachend.
Djakovic: Gleichgezogen mit Zimmerkollege Ponti
Antonio Djakovic hatte nach der Siegerehrung im 200-m-Freistil-Wettkampf Mühe, seine Gefühle in Worte zu fassen. «Ich kann nicht beschreiben, wie glücklich ich bin», sagte der 19-jährige Thurgauer ins SRF-Mikrofon.
Djakovic sprach auch von einem «sehr mutigen Rennen», welches er zuvor geschwommen war: «Ich habe wirklich gekämpft, denn ich wollte die Medaille unbedingt. Mir war egal, ob es Gold, Silber oder Bronze wird.» Für den Thurgauer ist es die erste internationale Medaille im 50-m-Becken.
Die Europameisterschaften sind für Djakovic aber noch nicht zu Ende. Am Mittwoch geht er über 400 m Freistil an den Start. Auch dort mit Ambitionen. «Wer weiss, vielleicht klappt es ja noch einmal mit einer Medaille», so Djakovic, der zugibt, inzwischen «etwas müde» zu sein. Am Dienstag hat er wenigstens kein Rennen zu bestreiten, aber trotzdem eine Aufgabe. Djakovic wird seinem Zimmerkollegen Noè Ponti in dessen Final über 200 m Schmetterling die Daumen drücken.