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Favoriten in Zug sind andere Es naht das Ende der Berner Vorherrschaft

Was kann den Bernern in Zug zugetraut werden? Wer hat die grössten Chancen? Das sagt unser Experte Adrian Käser.

«Ein Berner wird König!» – So einfach, so sicher war in den letzten Jahren der Tipp für das Eidgenössische. Matthias Glarner (2016), Matthias Sempach (2013) und Kilian Wenger (2010) brachten die Krone zuletzt ins Bernbiet. Bei jedem der 3 letzten Eidgenössischen waren immer 2 Berner in den Top 3. Mehr Dominanz ging fast nicht.

2019. Insgesamt hat der Bernisch-Kantonale Schwingerverband für das Eidgenössische in Zug 58 Schwinger nominiert. Darunter befinden sich 12 Eidgenossen. Die Breite ist beachtlich. Es ist die Trumpfkarte der Berner.

Denn die Voraussetzungen sind anders als in den Jahren zuvor. Gewettet wird nicht mehr der dicke Batzen auf einen Berner. Auf der Liste der Königsanwärter fehlen sie ganz zuoberst. Aber ganz ausser Acht gelassen werden dürfen sie dann auch wieder nicht.

Was kann den Bernern in Zug zugetraut werden? Welcher Schwinger hat die grössten Chancen auf den Titel? Wir haben bei unserem Experten Adrian Käser nachgefragt.

Die Hoffnungsträger

Matthias Aeschbacher (27) - Bilanz 2019: Sieg am Berner Kantonalen, am Südwestschweizerischen und am Schwarzsee. 8 Kränze.

  • Das sagt Käser: «Er hat es in dieser Saison bewiesen: Er kann jedem gefährlich werden. Mehrere Festsiege unterstreichen sein bislang tolles Jahr.»

Christian Stucki (34): 1 Kranz.

  • «Wenn er am Start ist, ist er für mich immer einer der Favoriten. Hat er einen guten Tag, ist gegen ihn fast kein Kraut gewachsen – auch wenn er schon ein wenig älter ist als viele andere Schwinger.»

Die Könige

Matthias Glarner (33): 2 Kränze.

  • «Er konnte am Berner Kantonalen überzeugen. Wenn er an diese Form anknüpfen und sich noch ein wenig steigern kann, dann wird er in Zug sehr viel bewegen können.»

Kilian Wenger (29): Sieg am Bern-Jurassischen. 7 Kränze.

  • «Ein sehr erfahrener Schwinger. Wenn sein Knie hält und er einen guten Tag erwischt, hat auch er ein Wort mitzureden. Ihn bezwingt man nicht einfach so.»

Die jungen Wilden

Sie haben nicht die grossen Siege eingefahren, doch sie konnten immer wieder Kranzgewinne feiern und manch einem Arrivierten ein Bein stellen: die junge Berner Garde.

Remo Käser, Sohn von Experte Adrian Käser, kommt nach seiner Nacken-Verletzung immer besser in Form (Sieg am Seeländischen). Kilian von Weissenfluh (9 Kränze in dieser Saison), Fabian Staudenmann (8) und Michael Wiget (7) überzeugten mit mehreren Top-Platzierungen. Sie sind für die Breite im Berner Kader verantwortlich. Und vielleicht kann dies noch entscheidend sein.

Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 18.8.2019, 18:30 Uhr

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