Der Schweizer Freeskier Andri Ragettli hat sich beim letzten Saison-Wettkampf den Sieg im Slopestyle-Weltcup gesichert. Dank seinem 3. Rang in Silvaplana (90 Punkte) verteidigte er seine Führung vor Birk Ruud erfolgreich. Der Norweger siegte in Graubünden zwar zum Abschluss (94,50 Punkte), in der Disziplinenwertung gewann jedoch Ragettli mit 10 Punkten Vorsprung.
Für den 23-jährigen Flimser ist es ein schöner Abschluss eines schwierigen Winters. Wegen einer Knieverletzung war er erst Anfang Jahr in die Saison gestartet. In seiner Paradedisziplin konnte er noch 4 Mal antreten und sicherte sich dabei mit 2 Siegen, einem 4. Rang sowie dem 3. Platz vom Samstag doch noch die kleine Kristallkugel. Es ist bereits Ragettlis 4. Disziplinensieg im Slopestyle. An den Olympischen Spielen war er undankbarer 4. geworden.
«Ich wurde schon gefragt, ob diese Kristallkugel ein Trostpreis ist. Nein! Für mich ist sie mehr», sagte Ragettli nach dem gelungenen Abschluss auf dem Corvatsch. «Vor genau einem Jahr wurde ich am Knie operiert. Ich fragte mich, ob ich in einem Jahr überhaupt wieder am Start stehen kann. Ich bin mega stolz – was für eine krasse Saison angesichts dieser Vorgeschichte.»
Mit Fabian Bösch belegte der andere Schweizer den 10. Rang (80,75). Bei den Frauen klassierte sich die einzige Swiss-Ski-Athletin im Final, Mathilde Gremaud, auf dem 7. Platz. Den Sieg sicherte sich die Estin Kelly Sildaru, die damit die Disziplinenwertung gewinnt. Sarah Hoefflin war bereits in der Qualifikation gescheitert und verpasste den noch möglich gewesenen Gewinn der kleinen Kristallkugel.