- Andri Ragettli holt bei der Freestyle-WM in Aspen die Goldmedaille im Slopestyle.
- Der Bündner Freeskier hält die Konkurrenz mit einem fantastischen letzten Run in Schach.
- Bei den Frauen überzeugt Mathilde Gremaud mit WM-Silber.
Die Spannung war am Ende kaum auszuhalten. Andri Ragettli lag im Ziel in Führung, als Alexander Hall als allerletzter Athlet noch einmal einen tollen Run in den Schnee zauberte. Es musste sich für den Schweizer wie Stunden angefühlt haben, ehe die Entscheidung schliesslich feststand: Gold für Ragettli, Bronze für Hall. «Ich fühle mich grossartig», rang der frischgebackene Weltmeister nach Worten.
Ragettli
Volle Attacke im letzten Durchgang
Ragettli lag nach dem 2. Durchgang bereits auf Silberkurs, doch das reichte dem 22-Jährigen nicht.
«Ich wusste, dass ich mein zweites Rail noch verbessern kann. Ich wollte Colby attackieren», so Ragettli. Dank einem fantastischen Run, der mit 90,65 Punkten belohnt wurde, überholte der Flimser den bis dahin führenden Amerikaner Colby Stevenson noch.
Kim Gubser, der zweite Schweizer im Slopestyle-Final, vergab im finalen Durchgang eine noch bessere Klassierung und wurde 5.
Gremaud mit erster WM-Medaille
Bei den Frauen sicherte sich Mathilde Gremaud die WM-Silbermedaille. Die 21-Jährige zeigte einen soliden zweiten Run und musste sich am Ende nur Eileen Gu geschlagen geben. Die erst 17-jährige Chinesin hatte bereits am Freitag im Halfpipe-Wettbewerb triumphiert.
Gremaud kam am Ende auf 77,15 Punkte und distanzierte die drittplatzierte Kanadierin Megan Oldham um knapp einen Punkt. Gu war mit 84,23 Punkten eine Klasse für sich.
Erfahrung bei Grossanlässen
Für Gremaud ist es die erste WM-Medaille überhaupt. Die Freiburgerin hatte bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang im Slopestyle Silber geholt. Bei den X-Games triumphierte Gremaud dreimal im Big Air. Teamkollegin und Olympiasiegerin Sarah Höfflin war im Training gestürzt und verpasste damit den Wettkampf.