Für die Schweizer Skicrosser steht mit dem Stopp in Arosa der erste von drei Heim-Events an. Neben Veysonnaz ist neu auch noch St. Moritz dazugekommen, wo in einem Jahr auch die WM stattfindet. Die Vorfreude ist gross. «Drei Heimrennen sind toll, auch für die Fans», sagt Routinier Jonas Lenherr (34, 4 Weltcupsiege).
Den Auftakt macht der einzige Nacht-Event im Kalender. Auch Vertreter der zweiten Skicross-Garde haben an Arosa gute Erinnerungen und hoffen auf den nächsten Exploit.
- Talina Gantenbein (25): Warten auf den ganz grossen Coup
Mit einem 6. Rang war Talina Gantenbein beim Saisonauftakt in Val Thorens am zweiten Renntag beste Schweizerin. «Ich hatte eine super Vorbereitung. Der Grundspeed ist da», sagt die 25-jährige Bündnerin. Auf den ganz grossen Exploit wartet sie freilich noch. Da war der 4. Rang an der WM 2021 in Idre. Dreimal wurde sie im Weltcup bisher Dritte, den ersten Podestplatz holte sie 2020 in Arosa. Was gilt es beim Heimrennen zu tun? «Die Ski runterbrettern lassen. Mehr kann man hier auf der kurzen Strecke auch nicht machen», sagt sie. Die Vorfreude ist auch bei ihr riesig. «Es kommen Freunde und die Familie hoch, das Rennen verbinde ich immer mit guten Gefühlen.»
- Romain Détraz (29): Gute Form und schöne Erinnerungen an Arosa
Einen Weltcupsieg hat Romain Détraz in seiner Karriere bisher gefeiert. Es war ausgerechnet in Arosa, im Dezember 2016. «Das ist schon lange her. Ich habe den ersten Nachtsprint überhaupt gewonnen. Danach harzte es in Arosa. Aber es ist immer speziell, dort anzutreten», blickt der 29-jährige Lausanner voraus.
Détraz hat sein grosses Potenzial verletzungsbedingt bislang nur ansatzweise ausschöpfen können. Die vergangene Saison musste er aufgrund eines Bandscheibenvorfalls früh abbrechen. Zwei Operationen waren nötig. Umso überraschender kam es, dass er in Val Thorens erstmals seit Februar 2019 wieder auf dem Podest stand (3.). «Ich wusste nicht, ob ich das Top-Level wieder erreichen kann und habe nicht erwartet, so schnell wieder bereit zu sein», sagt er.
- Gil Martin (24): Ziel schon im ersten Anlauf erreicht
Mit einem 7. Rang realisierte Gil Martin in Val Thorens das beste Ergebnis in seiner Karriere. «Es war mein Ziel, in diesem Winter bessere Resultate zu erzielen und in die Top 8 zu fahren. Nun ist mir dies gleich im ersten Rennen gelungen. Jetzt ist die erste Finalteilnahme oder gar der erste Podestplatz das Ziel», so der Berner. Das ist mal eine Ansage.