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Nach Fahrfehler von Näslund Sixtine Cousin triumphiert erstmals im Weltcup

  • Sixtine Cousin fährt beim zweiten Skicross-Rennen von Innichen (ITA) sensationell zu ihrem ersten Weltcupsieg.
  • Die 24-Jährige profitiert im Final vom Ausfall von Seriensiegerin Sandra Näslund (SWE). Auch Talina Gantenbein scheidet im Final aus.
  • Alex Fiva fährt als bester Schweizer auf den 7. Rang.

Innichen war für das Schweizer Skicross-Team auch beim zweiten Renntag ein gutes Pflaster. Für einmal war es aber nicht Fanny Smith, die für die Musik sorgte. Stattdessen sprang bei schwierigen Bedingungen überraschend Sixtine Cousin in die Bresche.

Für die 24-jährige Genferin war die erstmalige Finalqualifikation schon ein grosser Erfolg, dort überschlugen sich dann die Ereignisse. Seriensiegerin Sandra Näslund fuhr gewohnt vorneweg, beging kurz vor dem Ziel aber einen Fahrfehler und schied aus. In der gleichen Kurve zog Cousin schliesslich an der Französin Marielle Berger Sabbatel vorbei und brachte den Premieren-Sieg ins Ziel. Besser als 5. war Cousin im Weltcup zuvor noch nie klassiert gewesen.

Cousin, die auf eine lange Verletzungshistorie zurückblickt, war im Siegerinterview den Tränen nah: «Es ist unglaublich. Ich habe gewusst, dass ich bei der letzten grossen Kurve viel Tempo mitnehmen kann und hatte etwas Glück, dass Näslund gestürzt ist.»

Ein noch besseres Schweizer Team-Ergebnis vergab Talina Gantenbein, die zweite Schweizerin im Final. Gantenbein verpasste schon vor Rennhälfte ein Tor und schied aus.

Smith im Viertelfinal out

Auch Saskja Lack fuhr im Südtirol so weit nach vorne wie noch nie in ihrer Karriere. Die 23-Jährige, die es zum ersten Mal in dieser Saison in den Halbfinal schaffte, klassierte sich auf Rang 6.

Smith, die am Vortag als Zweite noch aufs Podest gefahren war, war derweil bereits im Viertelfinal ausgeschieden. Smith führte ihren Heat bis kurz vor dem Ziel scheinbar beruhigend an, ehe sie auf den letzten Metern noch von Landsfrau Cousin und Daniela Maier (GER) abgefangen wurde.

Fiva nähert sich der Spitze

Vier Vertreter von Swiss-Ski hatten es in die K.o.-Phase geschafft. Am weitesten kam Routinier Alex Fiva, der den Sprung in den Final nur knapp verpasste. Im kleinen Final sicherte er sich Platz 7, womit er sein bestes Weltcup-Resultat seit seinem Kreuzbandriss im Dezember 2022 herausfuhr.

Romain Détraz, der einzige Schweizer Podestfahrer der Saison, erwischte es wie Gil Martin bereits im Achtelfinal. Der 24-jährige Martin lieferte sich einen wilden Zweikampf mit dem Franzosen Romain Mari, verlor einen Stock und landete schliesslich in den Fangnetzen. Der Schweizer blieb unverletzt und konnte selbständig ins Ziel fahren.

So geht's weiter

Nach dem Jahreswechsel geht es für den Skicross-Tross nach Übersee. Am 18. und 19. Januar finden zwei Rennen im kanadischen Nakiska statt.

SRF zwei, sportlive, 22.12.2023, 11:55 Uhr ; 

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